15. Tagung der Initiative stoma 2020

Vom 28.-30.03.2019 trafen sich im bayerischen Freising Stomatherapeutinnen und –therapeuten aus allen deutschen Regionen zur 15. Tagung innerhalb der Initiative „stoma 2020 – Innovationen für den Stomamarkt“.

Für den einleitenden Impulsvortrag konnten wir Herrn Dr. Eckhart-Dietrich Leder, ärztlicher Leiter der Viszera Proktologie im Viszera Chirurgie-Zentrum in München gewinnen. Er referierte zur sehr speziellen Thematik der „Neurogenen Darmfunktionsstörungen“. Der sehr kurzweilige und anschaulich präsentierte Vortrag machte deutlich, um welch komplexe Zusammenhänge es in dieser medizinischen Situation geht. Insbesondere wurden die direkten Auswirkungen auf den Lebensalltag der betroffenen Menschen veranschaulicht. Im weiterführenden Workshop konnten die Teilnehmenden dann gemeinsam mit Herrn Dr. Leder die Thematik vertiefen und bedeutsame Aspekte der Pflege und Therapie herausarbeiten.

Besonders praxisnah für die Teilnehmer dieses Workshops war der Besuch eines Betroffenen mit seiner Mutter. Der mit einer Spina Bifida geborene junge Mann berichtete von seiner wiedergewonnenen Lebensqualität nach Anlage eines Stomas.

Ein weiteres Spezialthema wurde im Workshop „Intermittierender Katheterismus versus urologische Dauerableitung“ diskutiert und ausgearbeitet. Hier ging es dann im Detail auch um die Patientenanleitung zur Anwendung der benötigten medizinischen Hilfsmittel.

Unter dem vielversprechenden Arbeitstitel „Exsudatmanagement ist mehr als nur saugen…“ arbeiteten die Teilnehmenden gemeinsam mit dem Apotheker Werner Sellmer an der Optimierung des Exsudatmanagements bei Menschen mit unterschiedlichsten chronischen Wunden.

Im Workshop „Wie Duft die Seele heilen kann“ wurden die Teilnehmenden in die Welt der Aromatherapie entführt.

Gabriele Ungethüm referierte zum aktuellen und hochkomplexen Thema des „Entlassmanagements“. Sie zeigte auf, warum der Übergang vom stationären in den ambulanten Sektor immer noch mit „Stolpersteinen“ für die Versicherten versehen ist, aber es wurden auch viele kreative und top-aktuelle Lösungsmöglichkeiten vorgestellt und diskutiert.

In einem weiteren Workshop dieser Veranstaltung wurde „Best Practice in der Stomatherapie“ vorgetragen. Anschließend wurde die Frage gestellt: “Wie kann der Transfer des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns in die tägliche Praxis erfolgen?“ Unter Leitung von Sonja Krah, Petra Mildner und Werner Droste erarbeiteten die Teilnehmenden strategische Ansätze und sehr kreative Lösungsvorschläge für den Transfer von evidenz-basiertem Pflegewissen in die tägliche Versorgungspraxis.

Insbesondere hierzu wird es für alle Teilnehmenden der nächsten Tagung innerhalb der
16. Tagung der Initiative „stoma 2020 – Innovationen für den Stomamarkt“

vom 08.-09.11.2019 in  Frankfurt/Main eine Aufbereitung und Follow-up dieses wichtigen Workshop-Themas geben.