Es ist bekannt, dass vor allem Frauen von Inkontinenz betroffen sind, aber auch viele Männer leiden an Blasenschwäche.
Bei Form und Ursache der Krankheit gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern.
Die häufigste Form der Inkontinenz, sowohl bei Frauen als auch bei Männern, ist die Belastungsinkontinenz. Aber auch Drang- und Überlaufinkontinenz tritt bei beiden Geschlechtern auf. Obwohl bei Frauen und Männern der Beckenboden ein Problemherd ist, unterscheiden sich die anderen Ursachen der Krankheit.
Inkontinenz bei Frauen
Bei Frauen wird der Beckenboden durch die Schwangerschaft und die darauffolgende Entbindung zusätzlich belastet. Allerdings können auch Veränderungen im Hormonhaushalt in einer Inkontinenz resultieren. So klagen viele Frauen insbesondere in der Menopause über eine schwache Blase. Wenn die Ursache zuverlässig auf eine Hormonveränderung zurückzuführen ist, kann die Zufuhr von Östrogen Abhilfe leisten. Auch eine Gebärmuttersenkung kann die Gefahr, an einer Harninkontinenz zu erkranken, zusätzlich erhöhen.
Inkontinenz bei Männern
Die Ursache für eine Blasenschwäche bei Männern ist häufig die Prostata. Das Organ wächst ein Leben lang und wird mitunter so groß, dass es auf die Blase drückt und so ständigen Harndrang verursacht. Bei jungen Männern mit normal großer Prostata ist oft eine Infektion der Harnwege schuld an der Inkontinenz.
Nicht nur die Ursache, sondern auch die Art der Blasenschwäche unterscheidet sich bei Männern und Frauen. So verspüren Männer, die an einer Dranginkontinenz leiden, häufig nur den enormen Druck aus der Blase, ohne sich aber tatsächlich zu entleeren. Frauen hingegen verspüren nicht nur den Harndrang, sondern verlieren auch öfter unkontrolliert Urin.
