Entspannung durch Meditation

Immer geht uns etwas durch den Kopf – zu jeder Zeit, an jedem Ort. Stress, bestimmte Erlebnisse oder Ähnliches können der Grund dafür sein, dass viele dieser Gedanken negativ sind und an unseren Kräften zehren. Dies kann dann Kopfschmerzen auslösen, wir fühlen uns müde und abgeschlagen und haben das Gefühl, dass unsere Kräfte einfach nicht zurückkommen wollen.

Um dem Stress und den negativen Gedanken zu entkommen, werden seit mehreren tausend Jahren vorwiegend in der Kultur von asiatischen Ländern Meditationstechniken praktiziert. Meditation kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden. Nicht immer müssen Sie sich dafür still hinsetzen. Sie können zum Beispiel im Gehen meditieren oder auch beim Yoga, Qi Gong oder Tai Chi. Die Meditation ist ein Hilfsmittel, um ihre Gedanken und ihren Geist zur Ruhe zu bringen, das Konzentrationsvermögen zu steigern und allgemein glücklicher zu werden. Das kann natürlich nicht von heute auf morgen perfekt funktionieren, sondern benötigt etwas Übung und Erfahrung, um die absolute Entspannung und gleichzeitig vollständige Achtsamkeit zu erlernen.

Wie meditiere ich?

Frau meditiert im Freiem

In der Regel setzen Sie sich zum Meditieren auf den Boden – ein (Meditations-)Kissen kann als Unterlage dienen. Fortgeschrittene sitzen dabei im sogenannten Lotussitz, der Schneidersitz oder das Sitzen auf den Unterschenkeln ist allerdings vollkommen ausreichend. Hauptsache ihre Sitzhaltung ist bequem genug für die Dauer der Meditation. Ihr Körper sollte aufrecht sein, der Rücken gerade. Die Schultern lassen Sie fallen. Der Hals dient als Verlängerung der Wirbelsäule, auch er sollte gerade sein. Lehnen Sie sich möglichst nicht an – auch nicht, wenn Sie auf einem Stuhl sitzen. Wenn Sie Schmerzen haben, ist Anlehnen ausnahmsweise erlaubt. Ihre Handrücken liegen auf den Oberschenkeln und formen ein sogenanntes Mudra (die Finger berühren den Daumen). Im Liegen zu meditieren ist auch eine Möglichkeit, birgt aber die Gefahr dabei einzuschlafen.

Wenn Sie eine bequeme und aufrechte Position eingenommen haben, können Sie mit der eigentlichen Meditation beginnen. Schließen Sie dafür ihre Augen, konzentrieren sich auf ihren Atem und versuchen, ihn bewusst zu spüren. Beeinflussen Sie ihren Atmen nicht, sondern nehmen Sie ihn einfach nur wahr. Konzentrieren Sie sich darauf, wie der Atem durch die Nase in den Bauch und wieder hinausströmt. Sie können eine Hand auf den Bauch legen, um zu spüren, wie er sich beim Atmen hebt und senkt. Dabei können Sie laut oder im Kopf ein Mantra rezitieren und es langsam wiederholen. Das hilft dabei, mit den Gedanken nicht abzuschweifen. Viele Personen sprechen das Wort „Om“. Es gibt jedoch verschiedene Mantras, von denen man sich eines aussuchen kann oder versuche, ein eigenes zu kreieren (beispielsweise „Ruhe“, „ich bin genug“ etc.). Eine andere Möglichkeit ist, dich zum Beispiel auf ein Bild oder Symbol zu konzentrieren, etwa eine Kerze, die Sie vor sich stellen oder einen Ort, den Sie besonders schön finden.

Konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem

Am Anfang werden ihre Gedanken vermutlich vielfach abschweifen. Das ist ganz normal und sollte nicht zur Frustration führen. Versuchen Sie ihre Gedanken wieder langsam auf den Atem und das Mantra oder das Bild zu lenken. Das sollte aber auf keinen Fall durch Zwang passieren. Oft wird gesagt, dass man beim Meditieren an nichts denken soll. Das funktioniert natürlich nicht, sondern führt nur zu mehr Verspannung. Akzeptieren Sie die Gedanken, die kommen. Bewerten Sie sie nicht, sondern nehmen Sie sie einfach wahr. Wenn Sie zwanghaft etwas erreichen wollen, können Sie nicht loslassen und das ist das Ziel der Meditation: Ihren Geist zu befreien.

Für den Anfang sollten Sie sich eine oder zwei feste Zeiten am Tag suchen, an denen Sie jeweils 10 Minuten meditieren. Das kann nach dem Aufstehen, vor dem Schlafengehen aber auch mitten am Tag sein. Nach ein paar Tagen oder Wochen können Sie die Zeit auch verlängern – ganz nach ihrem Bedürfnis. Stellen Sie sich zunächst einen Wecker, damit Sie die Zeit nicht aus den Augen verlieren. Das Handy oder sonstige Ablenkungsquellen sollten allerdings beiseitegelegt werden. Insgesamt sollte der Ort, an dem man meditiert, ein schöner, sauberer Ort sein, an dem man sich wohlfühlt und an dem man nicht gestört wird. Natürlich können Sie an verschiedenen Orten meditieren, für den Anfang ist es aber ratsam, den Ort erst einmal nicht zu wechseln.

Sie wollen nicht alleine meditieren?

Wenn Sie nicht so gern für sich selbst meditieren möchten, oder es nicht nach Wunsch verläuft, können Sie sich auch geführte Meditationen mithilfe von Tutorials oder einer Meditations-App ausprobieren. Sie möchten lieber nicht alleine meditieren? Es gibt viele Zentren, in denen Gruppenmeditationen angeboten werden. Hier können Sie auch mit Freund*innen herkommen. Es gibt sogar Meditationsreisen, auf welchen Sie für ein paar Tage mit einer Gruppe verreisen und in die Kunst der Meditation eingeführt werden. Den Möglichkeiten sind also keine Grenzen gesetzt.

Ein Hinweis zum Schluss: wenn während der Meditation negative Erlebnisse aus der Vergangenheit angestoßen werden, dann wende dich lieber an einen kundigen Arzt. Traumata können sich beim Meditieren weiter festigen und stärker werden, wenn sie nicht vernünftig behandelt werden.