Im Internet stößt man auf viele Formen der Ernährung. Eine besonders eigenartige ist die Karnivore-Diät. Menschen, die diese praktizieren, essen ausschließlich Fleisch – morgens, mittags und abends. Ob das gesund ist, darüber lässt sich streiten.
Es gibt viele Erfahrungsberichte zu rein fleischhaltigen Diäten. Positiv hervorgehoben wird meist der Gewichtsverlust und die Verbesserung der allgemeinen Stimmung. Die Grundannahme dahinter lautet, dass alle notwendigen Nährstoffe, die ein Mensch benötigt, in Fleisch enthalten sind. Tatsächlich lassen sich in diesem diverse Vitamine, Nährstoffe und hochwertiges Protein finden. Allerdings fehlt das überlebenswichtige, in Obst und Gemüse enthaltene, Vitamin C.
Die positiven Auswirkungen der Diät lassen sich mitunter auch auf ihren eliminierenden Charakter zurückführen. Durch das Weglassen eines Großteils aller Lebensmittel, werden auch jene ausgespart, die der Grund für bestimmte Leiden sind.
Klimaschädlich und wenig erforscht
Obwohl die Berichte über die Karnivore-Diät wie Studien anmuten, gibt es so gut wie keine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Es existieren keine Langzeituntersuchungen. Es lässt sich also nicht abschließend klären, wie gut oder schlecht diese Art der Ernährung ist.
Tatsächlich lassen sich dennoch diverse Argumente finden, die gegen die Diät sprechen. Aufgrund des Weglassens von Ballaststoffen, die sich vorwiegend in Pflanzen finden lassen, könnte die Darmflora verarmen, was der Katalysator von vielen Krankheiten sein kann. Denn die Bakterien in der Darmflora ernähren sich hauptsächlich von Ballaststoffen.
Viel Fleisch zu essen belastet außerdem die Umwelt. Tierhaltung, egal in welcher Form, verursacht das Treibhausgas Methan, welches ein Vielfaches schädlicher für das Klima ist als CO₂. Zusätzlich ist die Produktion von Fleisch sehr ineffizient und verbraucht ein Vielfaches an Wasser und Fläche als beim Anbau von Pflanzen.
