So unterschiedlich die Formen der Inkontinenz sind, so unterschiedlich sind auch ihre Ursachen. Von schweren neurologischen Erkrankungen bis zu chronischem Husten. Es gibt viele Faktoren, die eine Inkontinenz begünstigen.
Eine Inkontinenz kann bei Menschen jeden Alters und Geschlechts auftreten. Meist ist sie die Begleiterscheinung einer anderen Krankheit. Es ist deshalb wichtig zu klären, ob die betroffene Person an einer weiteren Krankheit leidet und falls ja, an welcher. Die Ursache der Inkontinenz bestimmt auch deren beste Therapie
Die Übeltäter
Eine der häufigsten Formen der Harninkontinenz ist die Belastungsinkontinenz. Wer häufig schwer hebt, an Übergewicht leidet, sich zu wenig bewegt oder chronisch hustet, erhöht das Risiko zu erkranken. Im Vergleich zu Männern leiden vor allem Frauen an dieser Form der Inkontinenz. Das liegt zum einen an ihrem breiteren Becken und zum anderen an ihrer schwächer ausgeprägten Beckenbodenmuskulatur. Neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson oder Alzheimer können eine Inkontinenz auslösen. Betroffene haben hier oft schon bei einer wenig gefüllten Blase das Gefühl, sich entleeren zu müssen. Dementsprechend suchen sie häufig die Toilette auf, was die Inkontinenz weiter verschlimmern kann.
Eine vergrößerte Prostata oder eine Verengung der Harnröhre können physischen Druck auf den Blasenausgang ausüben und dafür sorgen, dass der Urinabfluss gestört wird. Auch die Bildung einer unnatürlichen Verbindung zwischen zwei Hohlorganen im Körper kann die Ursache einer Inkontinenz sein – beispielweise, wenn eine Fistel zwischen Blase oder Harnröhre und der Hautoberfläche entsteht.