Eine Phimose beschreibt den Zustand, bei welchem der Betroffene nicht in der Lage ist, die eigene Vorhaut über den Penis zu schieben. Die Phimose ist entweder angeboren oder entwickelt sich im Laufe des Lebens.
Bei der Phimose unterscheidet man grundsätzlich zwischen der primären und sekundären Form. Erstere ist genetisch bedingt, die Zweite entwickelt sich als Folge einer anderen Krankheit, etwa einer Entzündung der Eichel.
Die Vorhaut besteht aus einem innerem und einem äußeren Blatt, die an der Spitze des Penis zusammenlaufen. Bei der angeborenen Vorhautverengung klebt das innere Blatt mitunter noch auf der Eichel oder ist verengt. Sollte dies der Fall sein, darf die Vorhaut auf keinen Fall gewaltsam zurückgeschoben werden, da sonst Verletzungen auf der Eichel entstehen können. Oft bildet sich dieser Zustand im Laufe der Pubertät zurück. So haben circa ein Drittel aller Jungen mit 10 Jahren eine Phimose. Nur bei rund einem Prozent ist der Zustand dauerhaft und bedarf einer weiteren Behandlung.
Die sekundäre Phimose kann auch im Jugend- und Erwachsenenalter auftreten. Sie kann die Folge einer Entzündung, eines unentdeckten Diabetes oder verschiedener Hautkrankheiten sein. Bei allen Fällen können Betroffene an teils schweren Beschwerden leiden. So ist es möglich, dass sich beim Wasserlassen die Vorhaut wie ein Ballon aufbläht und durch die verengte Öffnung nur wenig Urin austritt. Das begünstigt Entzündungen und ist schmerzhaft. Auch eine Erektion kann zu akuten Schmerzen führen.
Behandlung der Phimose
Eine Phimose lässt sich mithilfe von Salben oder einem chirurgischen Eingriff therapieren. Resultieren die Beschwerden aus einer Verklebung oder Verengung der Vorhaut, erfolgt meist eine Behandlung mit kortisonhaltigen Salben. Nach ungefähr zwei Wochen können die Eltern beginnen, die Vorhaut des Kindes langsam und vorsichtig zurückzuschieben. Im Verlaufe der Therapie sollte das Kind das selbst üben. Diese Methode hat bei rund der Hälfte der Jungen Erfolg.
Sollte diese Behandlung keinen Erfolg haben, kann über eine Operation nachgedacht werden. Bei dieser wird entweder ein Teil oder die gesamte Vorhaut entfernt. Grundsätzlich sollte so viel Haut wie möglich erhalten bleiben.
