Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) findet ihren Ursprung vor über 2.000 Jahren im alten China.
Die ersten schriftlichen Belege über die Anwendung und Wirkung stammen aus dem „Huangdi Neijing“ (Buch des gelben Kaisers zur Inneren Medizin). Die TCM wurde durch die Philosophien des Daoismus, des Konfuzianismus und des Buddhismus („die drei Lehren“) geprägt.
Grundannahme der TCM ist ein Zustand völliger körperlich-geistiger Harmonie, welcher nur erreicht werden könne, wenn man in Harmonie mit seiner Umwelt lebt (Gleichgewicht zwischen Yin und Yang).
Einen Grundstein dafür bildet der Daoismus, in welchem der Mensch als Mikrokosmos im Makrokosmos angesehen wird. „Dao“, der Weg, symbolisiert das Nicht-Eingreifen der Menschen in die Natur. Alles soll seinem Lauf überlassen werden, so sei man im Einklang mit der Natur und gestörte Harmonie könne wiederhergestellt werden.
Im Konfuzianismus wurde diese Annahme jedoch insofern eingeschränkt, dass der Mensch sich in sein soziales Umfeld (z.B. Familie, Staatsapparat) fügen müsse, um Gesundheit und Harmonie zu erreichen. Dafür müsse man sich an überlieferte Riten sowie Moral- und Sittenvorstellungen des Konfuzius halten.
Der Buddhismus beeinflusste die traditionelle chinesische Medizin insoweit, dass die Wirksamkeit der Behandlungsmethoden aufgrund von Erfahrungen bewertet wurde. Des Weiteren stammen auch die Puls- und Zungendiagnostik sowie die Lehre der Elemente aus dem Buddhismus.
Diese Ansätze prägen die TCM bis heute und bestimmen somit auch die Behandlungsmethoden.
