Wenn sich trotz Diäten und Sport kein Gewichtsverlust einstellt und insbesondere die Arme und Beine dick sind, kann ein Lipödem die Ursache sein. Die Fettverteilungsstörung betrifft fast ausschließlich Frauen.
Meist sind Ober- und Unterschenkel sowie der Hüftbereich betroffen, seltener auch die Arme. Was oberflächlich betrachtet wie „normales“ Übergewicht aussieht, kann auch durch ein Lipödem verursacht sein. Dabei handelt es sich um eine Störung der Fettverteilung im Körper der Betroffenen. In den allermeisten Fällen sind diese Frauen und Mädchen. Symptome eines Lipödems sind außerdem schnell auftretende blaue Flecken, ein Spannungsgefühl der Haut sowie Berührungs- und Druckschmerz.
Die Forschung konnte nicht abschließend klären, was die Ursachen für Lipödeme sind. Expert*innen vermuten einen Zusammenhang mit den körpereigenen Hormonen, da sich Lipödeme häufig in Lebensphasen ausbilden, in denen sich der Hormonhaushalt ändert: Dazu gehören das Ende der Pubertät, die Schwangerschaft oder die Wechseljahre.
Die Behandlung von Lipödemen
Obwohl Lipödeme nicht heilbar sind, können Therapiemaßnahmen das Leben der Betroffenen massiv verbessern. Ärzt*innen empfehlen für die Behandlung zunächst Lymphdrainagen. Dabei werden die betroffenen Körperstellen massiert, um so Schwellungen unter der Haut zu verringern. Um ein schnelles Wiederanschwellen von Armen und Beinen zu verhindern, wird den Betroffenen zu maßangefertigten Kompressionsstrümpfen geraten. Wichtig ist weiterhin der Abbau des eigenen Gewichts durch Diäten und schonenden Sport wie zum Beispiel Wassergymnastik.
Eine länger anhaltende Wirkung versprechen Fettabsaugungen. Ein Viertel der Betroffenen hat danach keine Beschwerden mehr. Allerdings werden die Kosten für Fettabsaugungen nur in bestimmten Fällen von den Krankenkassen übernommen.
