Morbus Bechterew ist eine chronisch entzündliche Erkrankung, die vor allem die Wirbelsäule betrifft. Bei schweren Verläufen kann die Wirbelsäule versteifen. Insbesondere das Achsenskelett, also die Wirbelsäule und das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk, sind bei Morbus Bechterew betroffen. Dort verursacht die Krankheit Entzündungen und es bilden sich mitunter knöcherne Verhärtungen. Der Verlauf von Morbus Bechterew unterscheidet sich von Patient zu Patient stark. Während einige der Betroffenen nur an leichten Rückenschmerzen leiden, versteift bei anderen die Wirbelsäule, sodass diese ohne Behandlung einen Rundrücken ausbilden können. Die Krankheit kann außerdem eine Osteoporose verursachen und somit die Knochendichte verringern. Die Folge: Die Knochen sind weniger stabil und brechen häufiger.
Zu Krankheitsbeginn klagen Betroffene häufig über Schmerzen im Gesäß, da Morbus Bechterew oft zunächst das Becken befällt. Betroffene leiden weiterhin an Steifheit am Morgen und langandauerndem Rückenschmerz. Unter anderem ruft die Krankheit auch Augen- oder Sehnenansatzentzündungen hervor.
Ursachen und Behandlung von Morbus Bechterew
Die Wissenschaft ist sich einig, dass Morbus Bechterew wahrscheinlich eine Erbkrankheit ist. Betroffene der Krankheit tragen zu 90 Prozent der Fälle das Erbmerkmal HLA-B27 in sich. Allerdings entwickeln Träger dieses Merkmals nicht zwangsläufig Morbus Bechterew. Warum nicht alle Trägererkranken, konnte noch nicht abschließend geklärt werden.
Obwohl die Krankheit nicht heilbar ist, können Medikamente und Therapiemaßnahmen das Leben der Betroffenen verbessern. Dabei ist das Ziel der Behandlung, Beschwerden, die durch die Entzündungen im Rücken auftreten, zu kontrollieren und die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu erhalten. Zum einen geschieht dies über die Gabe bestimmter Medikamente und zum anderen durch Bewegung. Betroffene lernen, mithilfe von Krankengymnastik bestimmte Muskeln zu kräftigen, sodass eine aufrechte Haltung gewährleistet ist und die Wirbelsäule möglichst schmerzfrei bewegt werden kann.
