Die Multiple Sklerose ist eine unheilbare Krankheit, die das zentrale Nervensystem betrifft und sich auf Gehirn und Rückenmark auswirkt. Sie verläuft bei Betroffenen unterschiedlich, weshalb es schwierig ist, allgemeingültige Aussagen über die Krankheit zu machen.
Obwohl bereits viel zu Multipler Sklerose geforscht wurde, ist die Ursache der Krankheit noch nicht geklärt. Vieles spricht dafür, dass es nicht einen einzelnen Auslöser für die Krankheit gibt. Wahrscheinlicher ist, dass eine Kombination aus mehreren Faktoren die Gefahr erhöht, an Multipler Sklerose zu erkranken. Kinder von Menschen mit Multipler Sklerose sind eher betroffen als Kinder von gesunden Eltern. Allerdings begünstigen nicht nur bestimmte Gene die Gefahr, an Multipler Sklerose zu erkranken, sondern auch Umwelteinflüsse. Forscher*innen konnten beobachten, dass es an Orten mit viel Sonne, wie in Afrika, weniger Betroffene gibt als an Orten mit wenig Sonne. Außerdem erkranken auch Menschen, die rauchen, deutlich häufiger.
Symptome und Verlauf der Krankheit
Multiple Sklerose kann zu ernsten Beschwerden führen. Der Verlauf der Krankheit unterscheidet sich bei Betroffenen stark. Das häufigste Anzeichen sind Empfindungsstörungen in den Armen oder Beinen. Das zweithäufigste Anzeichen sind Sehstörungen. Diese treten oft auch schon bei jüngeren Patient*innen auf. Im Verlauf der Erkrankung kann es zu Lähmungen, undeutlicher Sprache, Störungen beim Stuhlgang und/oder Wasserlassen kommen.
Betroffene der Multiplen Sklerose leiden am Anfang der Krankheit häufig unter sogenannten Schüben. Dabei werden ihre Beschwerden plötzlich schlimmer. Im späteren Verlauf nehmen die Beschwerden konstant, aber langsam, zu. Ungefähr ein Drittel der Erkrankten lebt bis zum Tod ohne größere Behinderungen. Das zweite Drittel leidet an größeren Einschränkungen als das erste, häufig können Betroffene aber beispielsweise noch arbeiten. Beim letzten Drittel sind die Einschränkungen so stark, dass sie mitunter pflegebedürftig sind.
