Wer ist eigentlich Paracelsus?

Paracelsus- der experimentierfreudige Wunderdoktor

Sein Name lautete eigentlich Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim, doch bekannt wurde der unangepasste Arzt und Alchemist als Paracelsus.

Er wurde 1493 in Einsiedeln in der heutigen Schweiz geboren. Nach seiner Promotion in Ferrara zog Paracelsus mehrere Jahre lang durch verschiedene Länder, bevor er Stadtarzt in Basel wurde. Dort kam es jedoch zu Streitigkeiten, so dass er nach Salzburg fliehen musste, wo er am 24. September 1541 schließlich starb.

Die Bedeutung der Erforschung der Natur und die Erfahrung am Krankenbett waren bedeutende Grundpfeiler für Paracelsus.

Sein medizinisches System gründete auf Alchemie, Astrologie, Mystik und Erfahrung. Paracelsus erkannte, dass externe Einflüsse eine große Rolle bei der Entstehung vieler Krankheiten spielen und sich durch Arzneimittel gezielt bekämpfen lassen.
Er gilt damit als einer der Urväter der modernen Pharmazie. Paracelsus wandte sich in seinen über 500 Schriften gegen die damals weit verbreitete Viersäftelehre nach Galen und andere aus seiner Sicht überholte Ansätze der damaligen Medizin. Er legte des weiteren viel Wert auf einfache Heilmittel aus der Umgebung. Auch setzte er sich für eine naturgemäße Lebensweise ein, die vorbeugend und heilend wirke.
Auch heute ist der Name Paracelsus noch vielen ein Begriff: Zahlreiche Kliniken sind nach dem berühmten Arzt aus dem 16. Jahrhundert benannt. Auch eine Kette von Heilpraktikerschulen, die als Ausbildungsträger für Naturheilkunde, Psychotherapie, Tierheilkunde, Präventive Medizin und Wellness fungieren, hat ihren Namen Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim zu verdanken. Die Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft ist die höchste Auszeichnung der deutschen Mediziner. Sie wird seit 1952 alljährlich auf dem Deutschen Ärztetag an zwei bis sechs Mediziner verliehen.

Paracelsus auf Steinmedaille