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Benötigt die Haut um das Stoma mehr Pflege und Schutz? Was ist als Hautschutzmittel geeignet?

Moin ihr Lieben,

heute habe ich mich mit den verschiedenen Möglichkeiten unsere Haut zu schützen beschäftigt.

Unsere Haut um das Stoma herum benötigt mehr Schutz und Pflege als unsere übrige Haut, vor allem nach der Operation.

In einigen Basisplatten ist ein Hautschutzmittel enthalten, in anderen nicht. Da schaut bitte eure Versorgung an. Hautschutzmittel gibt es in verschiedenen Formen der Anwendung, so wie z.B. Tücher oder auch Sprays.

Hautschutz Stoma, Hautschutzmittel

Welche Anwendungsform ihr benutzt, ist eine persönliche Geschmacksfrage. Wichtig ist aber, dass ihr die Hautschutzmittel nur bei Bedarf anwendet und nicht pauschal jeden Tag. Bei der täglichen Anwendung kann es passieren, dass sich eure Haut daran gewöhnt und es auch immer haben möchte. Dann ist die Gefahr da, wenn ihr wirklich Probleme mit der Haut bekommt, dass das Hautschutzmittel nicht mehr gut und schnell wirken kann.

Ich habe immer Hautschutzmittel im Haus und in meiner Notversorgung für unterwegs.

Unterwegs benutze ich Hautschutzfilmtücher. Die sind praktisch in der Anwendung und helfen der Haut wieder zu heilen. Vor allem, wenn die Haut eine Stelle aufweist, die rot, juckend und/oder trocken ist, eigenen sich die Tücher gut. Mit dem Tuch über die betroffene Stelle wischen und dann etwas trocknen lassen. Nun kann die Platte ganz normal geklebt werden und die Haut hat Zeit zu heilen. Beim nächsten Wechsel der Platte schaut ihr, ob ihr den Hautschutz nochmals anwenden müsst. Wenn ihr eine nässende Wunde habt, eignen sich die Tücher nicht so gut. Hier solltet ihr einen Puder nehmen. Der Puder nimmt die Feuchtigkeit auf und hilft so, dass die Versorgung dicht ist. Wenn es nicht besser wird und eure Maßnahmen nicht helfen, fragt bei eurem Stomatherapeuten nach. Bei einem neuen Stoma kann es dazu kommen, dass sich die selbstauflösenden Fäden nicht auflösen und das Stoma heilt nicht richtig ab. Hier rate ich euch: zeigt das eurem Stomatherapeuten. Ich kann mir gut vorstellen, dass es da hilfreich ist, die Fäden zu ziehen. So war es bei mir, die Fäden wollten sich einfach nicht auflösen und so wurden sie dann gezogen. Kleine Stellen, die jucken und brennen, habe ich immer mal wieder und so schnell diese kommen, sind sie auch, mit Hautschutzfilmtuch, wieder weg. Offene und nässende Wunden habe ich zum Glück keine mehr. Ich benutze bei meinem Dünndarm-Stoma eine zweiteilige Versorgung. Jeden Tag wechsele ich den Beutel und alle fünf Tage dann das gesamte System. Zum Reinigen verwende ich nur Wasser und Vlieskompressen, bei Bedarf Hautschutzfilmtücher oder Pflasterentfernertücher. Das reicht bei mir als Hautschutzmittel aus und die Haut ist heil. Am Anfang hatte ich noch täglich die Platte gewechselt und das hat meine Haut so gereizt, dass diese ständig rot und juckend war.

Einen Tipp möchte ich euch noch mitgeben, gerade für diejenigen von euch, die ein Dickdarm-Stoma haben. Als erste Hilfe bei Hautreizung geht auch schwarzer Tee:  den Tee aufkochen und 15 Minuten ziehen lassen. Wenn er dann kalt ist, den Tee auf eine Kompresse (oder ähnliches) geben und direkt auf die Wunde legen und etwas einziehen lassen. Beim Dünndarm ist das mit dem einziehen lassen etwas schwierig, da er ja immer fördert.

Ein Hautschutzmittel  gehört ganz klar zu den Dingen, die ihr haben solltet. Aber er ist nicht für den täglichen Gebrauch gedacht, wenn die Haut heil ist.

Ich wünsche euch sehr, dass eure Haut schnell wieder heilt und heil bleibt!

Eure Melli

Möchtet Ihr mehr von Melanie und ihrem Stoma erfahren?

Im Mai und Juni ist Hochsaison für Erdbeeren, Spargel und Co.

Ob diese fünf Lebensmittel für uns Stomaträger geeignet sind, möchte ich euch hier verraten. Allerdings kann ich nur meine persönlichen Erfahrungen mit dem einen oder anderen Expertentipp, den ich bekommen habe, wiedergeben. Es ist wichtig, die Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, langsam zu essen und optimal zu kauen. Als ich nach der Stoma-OP in der Anschluss-Heilbehandlung war, hat man mir viel über Essen erklärt – was gut und was weniger gut verträglich ist.

 

Erdbeeren und Stoma, Spargel und Stoma

Es wurde schnell deutlich, dass es Unterschiede zwischen einem Dünndarm-Stoma und einem Dickdarm-Stoma gibt. Beim Dickdarm kann man relativ sorglos essen, da der Verdauungsweg im Darm länger ist als bei einem Dünndarm-Stoma. Meine Anschluss-Heilbehandlung ist über drei Jahre her und ich kann euch sagen, dass sich auf meinem Speiseplan viel getan hat. Spargel und Rhabarber habe ich vor meinem Stoma nicht gut vertragen. Beide zählen zu den Lebensmitteln, die sehr faserig sind. Diese können im Darm eine Art Knoten bilden und einen Darmverschluss verursachen. Das ist ein Notfall und muss im Krankenhaus behandelt werden. Ich will euch keine Angst machen, sondern nur zur Vorsicht raten. Mein Appetit auf Spargel ist heuer besonders hoch und ich wollte nicht darauf verzichten. Wir, mein Mann und ich, haben uns also den Spargel geteilt. Nachdem wir den grünen Spargel gewählt haben, haben wir diesen mit etwas Rapsöl bepinselt und gegrillt. Ich bekam dann ein paar Köpfe und mein Mann den Rest des Spargels. So musste ich nicht komplett darauf verzichten und gerade die Köpfe sind besonders weich und leicht zu verdauen. Auch beim weißen Spargel könnt ihr die Köpfe problemlos essen. Ein Stomaträger hat mir mal gesagt, dass man den Spargel am besten frisch vom Feld essen soll.

Es empfiehlt sich, den Spargel vor dem Verzehr in kleine Stücke zu schneiden. Rhabarber esse ich nur in der Marmelade und auch da nur kleine Mengen. Erdbeeren sind wirklich super!

Nicht nur, dass sie leicht verdaulich sind, sie geben uns auch zusätzlich Flüssigkeit. Gerade, wenn es warm ist, sind sie genau richtig. Spinat esse ich nur selten und am liebsten als Rahmspinat. Rahmspinat findet zwar problemlos den Weg in den Beutel, leider bekomme ich davon Durchfall. Manchmal gönne ich mir den Spinat aber dennoch, da ich ihn sehr gerne esse. Dann bleibe ich halt zu Hause und gehe öfter mal zur Toilette. Bei Radieschen muss man sich keine Gedanken machen, ich esse diese gerne als Beilage zum Abendbrot oder als Naschwerk.

Genießt euer Essen immer langsam und sehr gut gekaut!

Eure Melli

Möchtet Ihr mehr von Melanie und ihrem Stoma erfahren?

Wie funktioniert eine Stomaspiegelung?

Moin ihr Lieben,

heute möchte ich euch von den drei Untersuchungen berichten, die ich gerade hatte.

Bei mir wurden eine Magen-, Dickdarm- und Stomaspiegelung gemacht.

Bei mir kann der Arzt auch über den After spiegeln, da dieser nicht verschlossen ist und ich einen Teil meines Dickdarms noch habe. Benutzen kann ich diesen allerdings nicht mehr, dennoch bildet der Dickdarm auch so eine Art Stuhl. Mein Arzt hat diese Form des Stuhls Wachs genannt. Dieser Name passt sehr gut, denn die Konsistenz ist wie Wachs. Alle drei bis vier Wochen muss ich da auch ganz natürlich auf die Toilette gehen.

Magenspiegelung, Darmspiegelung, Stomaspiegelung

Um eine Darmspiegelung durchführen zu können, muss ich vorher abführen, damit der Arzt etwas sieht. Das ist eine sehr unangenehme Sache, Abführmittel zu trinken und ständig auf Toilette zu müssen. Das fällt jetzt mit Stoma komplett weg. Ich brauchte mich also überhaupt nicht vorbereiten, nur am Tag der Untersuchung nüchtern sein. Mein Arzt sagt ganz klar, dass es keinen Sinn macht, Abführmittel bei einem Dünndarm-Stoma zu trinken, da es eh nicht in den Dickdarm kommt. So konnte ich den Tag vor der Untersuchung noch ganz normal essen und mir ging es sehr gut.

Am Tag der Untersuchung wurde ich zunächst verkabelt, also EKG und Blutdruck wurde regelmäßig gemessen.

Eine Infusion mit Flüssigkeit und Sauerstoff habe ich bekommen, damit während der Untersuchung alles gut läuft. Dann ging es in den Untersuchungsraum, wo ich in eine Kurzzeitnarkose gelegt wurde. Als Erstes hat der Arzt eine Magenspiegelung, dann eine herkömmliche Darmspiegelung und auch eine Stomaspiegelung um den Dünndarm anzuschauen. Das, was im Dünndarm noch an Stuhl war, hat der Arzt einfach abgesaugt. Das Ergebnis aller Untersuchungen hat mich dann, als ich wieder wach war, umgehauen. Mein Magen und auch mein Darm haben derzeit keine Anzeichen von Entzündungen und sehen einwandfrei aus, so wie es halt sein soll. So ein Ergebnis habe ich noch nie erhalten, es waren immer Entzündungen im Darm und auch manchmal im Magen.

Jetzt nach drei Jahren mit Stoma sehen mein Darm und mein Magen endlich wieder richtig gut aus. Der ganze Stress, dass ich ein Stoma bekommen habe, hat sich gelohnt.

Mir geht es nachweislich sehr gut und das macht mich ohne Ende glücklich! Ich habe mein Leben zurück! Für alle, die unter chronisch entzündlichen Darmerkrankungen leiden und es nicht zu schubfreien Zeiten kommt, lasst euch zu einem Stoma beraten. Ein Stoma kann ein super Freund und Lebensretter sein. Mir geht es viel besser mit Stoma, meine Lebensqualität ist wieder da. Nach der Spiegelung war mein Stoma etwas beleidigt und hatte den restlichen Tag nur noch Durchfall gefördert.

Also meine Tipps für euch, wenn bei euch eine Stomaspiegelung ansteht:

  1. Fragt euren Arzt genau nach den Vorbereitungsmaßnahmen. Abführmittel zu trinken macht wohl keinen Sinn.
  2. Wechselversorgung mitnehmen.
  3. Jemanden mitnehmen, der euch nach Hause fahren kann, sofern die Untersuchung nicht stationär läuft.
  4. An diesem Tag keine weiteren Termine machen, sondern ausruhen.

Ich wünsche euch alles Gute für eure Untersuchungen und ein ebenso perfektes Ergebnis wie bei mir!

Eure Melli

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Was ist besser, die einteilige oder zweiteilige Stomaversorgung?

Ein fröhliches Hallo an alle, immer wieder werde ich gefragt, welche Versorgung besser ist: die einteilige oder die zweiteilige Versorgung? Ich habe mir Gedanken dazu gemacht und mich auch mit anderen Stomaträgern ausgetauscht. Meine Idee war zunächst, dass jeder, der einen Dickdarmausgang hat, eine einteilige Versorgung trägt und jeder, der einen Dünndarmausgang hat, die zweiteilige Versorgung. Aber so einfach ist das nicht. Für Menschen mit einem Dickdarmausgang kann es sinnvoll sein, eine zweiteilige Versorgung zu tragen. Aber wieso nun ein oder zwei Teile?

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Bei der zweiteiligen Versorgung kann man den Beutel von der Basisplatte abnehmen, bei der einteiligen Versorgung sind diese fest miteinander verbunden. Die einteilige Versorgung wechselt man zwangsläufig häufiger als die zweiteilige Versorgung. Hier reicht es aus, nur den Beutel zu wechseln. Das spart die Basisplatten und es geht viel schneller, da man nicht eine neue Basisplatte auf die Haut kleben muss. Mir wurde mal als Richtwert gesagt, die einteilige Versorgung sollte täglich (bzw. bei Bedarf mehrmals täglich) und die Basisplatte der zweiteiligen Versorgung alle zwei Tage gewechselt werden. Ich benutze die zweiteilige Versorgung und mache meine Versorgung alle fünf Tage neu. Das hat den Grund, dass meine Haut sehr empfindlich ist und ich sie nicht allzu oft reizen möchte. Ich bin ganz froh über das lange Wechselintervall, da es mir morgens Zeit und Aufwand spart. Jeden Tag mache ich einen neuen sauberen Beutel darauf und sehe mir meinen Darm einmal an, ob alles gut ist.

So ist es also nicht nur abhängig vom Darmausgang, sondern auch von der eigenen Haut und dem ganz persönlichen Empfinden, ob nun eine einteilige oder zweiteilige Versorgung genommen wird. Probiert es einfach aus. Beide Systeme gibt es mit geschlossenem oder Ausstreifbeutel und in verschiedenen Größen und Material. Wie groß ein Beutel sein sollte, hängt davon ab, wie oft er geleert werden muss. Wenn man das Glück hat, tatsächlich nur einmal am Tag seinen Beutel leerzumachen, dann geht auch ein geschlossener Beutel super. Das ist oft bei einem Dickdarmausgang der Fall, bei einem Dünndarmausgang leert man diesen mehrmals über den Tag verteilt. Die Dichtigkeit ist bei beiden Systemen ausgezeichnet, mir ist bisher nur einmal die Verbindung zwischen Beutel und Platte aufgegangen. Leider war ich da selbst schuld dran. Ich wachte nachts im Bett zwischen meinen beiden Patenkindern auf und musste meinen Beutel leer machen. Der Beutel war viel zu voll geworden und ich bin dann auch noch falsch aufgestanden. Statt über meine Körperseite zu rollen, bin ich direkt mit meinem Oberkörper hochgekommen und diesen Druck hat die Verbindung nicht ausgehalten. Es war eine super Sauerei, aber meine beiden Mädchen haben alles verschlafen. Also nachts immer besser über die Seite aufstehen und nicht über den Rücken hochkommen, dann hält auch alles perfekt dicht. Lasst euch Zeit mit dem Aussuchen der richtigen Versorgung, euer Stomatherapeut hat bestimmt noch den einen oder anderen persönlichen Tipp für euch.

Bis bald, eure Melli

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Das Stoma mit schmerzendem Knie zu versorgen ist nicht leicht

Moin ihr Lieben,

heute möchte ich euch von meinem eingerissenen Meniskus berichten. Ende letzten Jahres habe ich mir den Meniskus eingerissen. Ohne, dass ich einen Unfall hatte oder mein Knie deutlich überfordert hätte, hatte ich auf einmal Schmerzen im Knie: zunächst nur leicht, dann so heftig, dass ich meinen Orthopäden aufgesucht habe. Ich konnte zwar ohne Gehhilfen gehen, aber nicht ohne Schmerzen. Auch alle Bewegungen im Knie taten mir weh. Beim MRT kam leider raus, dass der Meniskus eingerissen ist und eine Entzündung den Knochen etwas angegriffen hat. Alles im allem nicht so schlimm, dass man gleich operieren muss. Ich sollte mein Knie acht Wochen schonen und bei Belastung eine Bandage tragen. In der Zeit ist der Schmerz besser geworden, dass ich wieder fast schmerzfrei gehen kann, aber belastbar ist mein Knie nicht. Jetzt versuchen wir es weitere acht Wochen mit Krankengymnastik. Wenn das nicht hilft, werde ich wohl doch noch operiert. Ich hoffe sehr, dass die Krankengymnastik hilft!

Stoma bei gerissenem Meniskus

Bei Morbus Crohn ist es manchmal so und gehört leider bei mir dazu, dass auch die Gelenke angegriffen sind und regelmäßig schmerzen.

Seitdem ich das Stoma habe, ist diese Nebenwirkung deutlich besser geworden, aber leider nicht weg. Das Stoma mit einem schmerzenden Knie zu versorgen, ist auch nicht wirklich leicht. Da ich ja nur jeden fünften Tag meine gesamte Versorgung wechsle, geht es an den anderen Tagen ganz schnell. Ich stehe dabei immer an meinem Waschbecken im Badezimmer und wechsle den Beutel oder auch alles aus, nun fällt mir Stillstehen sehr schwer. Zunächst habe ich mich da einfach durchgebissen und es ausgehalten. Im Sitzen bekomme ich einen Wechsel überhaupt nicht hin, da das Stoma einfach zu stark in eine Bauchfalte geht. Also liegen, so wie ganz am Anfang mit Stoma. Das wollte aber auch nicht funktionieren, also bleibt mir nichts anderes übrig, als es im Stehen zu wechseln. Zurzeit geht es mir gut und ich hoffe sehr, dass ich keine OP am Knie haben werde. Denn wenn ich eine OP habe, werde ich wohl wirklich Hilfe beim Wechseln benötigen. Große Sorgen mache ich mir nicht. Mein Mann wird mich sicher auch dabei wieder unterstützen und mir helfen. Ich bin sehr gespannt, was die Zukunft bringt und hoffe natürlich nur das Beste. Wie es weitergeht und ob ich mich operieren lassen muss, das werde ich euch später berichten. Ich wünsche euch allen eine gesunde Zeit und unter allen Umständen einen guten Umgang mit eurem Stoma!

Eure Melli

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Gibt es Überzüge für Stomabeutel?

Hallo ihr Lieben,

immer mal wieder werde ich gefragt, was ich von Beutelüberzügen halte. Beutelüberzüge finde ich gut. Ein Überzug ist einfach viel schicker als die herkömmlichen Stomabeutel, die den Stuhl auffangen. Überzug einfach über den Stomabeutel ziehen und schon ist der Stomabeutel in meinem persönlichen Design.

Unter der normalen Kleidung und im Alltag trage ich keinen Beutelüberzug. Aber am Strand oder in der Schwimmhalle finde ich sie wirklich gut. Gerade wenn ich nicht im Wasser bin. Im Wasser trage ich meine Schwimmbandage, die mir den nötigen Halt und Sicherheit gibt. Am Rande des Schwimmens finde ich so eine optische Verschönerung meines Stomabeutels sehr gut.

Beutelüberzüge Stomabeutel

Zu Beginn eines Stoma-Lebens hat so ein Beutelüberzieher auch etwas Aufmunterndes. Nicht nur für einen selbst, sondern auch für die eigenen Kinder ist der bunte Beutel schöner. Ich hätte mich am Anfang sehr darüber gefreut, und ich denke auch meine beiden Patenkinder hätten mein Stoma nicht so schlimm empfunden. Meine beiden Patenkinder waren bei meiner OP 4 und 8 Jahre alt und waren schon sehr überrascht, was das auf meinem Bauch ist.

Wenn keine Beutelüberzieher verfügbar sind, gibt es auch die Möglichkeit, die Stomabeutel zu bemalen.

Das habe ich mit meinen Patenkindern mal gemacht und sie waren total begeistert. Beim Beutelwechsel durften sie dann zuschauen und fanden das sehr spannend. Seitdem ist auch alles gar nicht mehr schlimm oder fremd. Die Beutel auf dem Bauch gehören einfach zur Patentante dazu.

Wo gibt es Beutelüberzüge für Stomabeutel zu kaufen?

Im Internet bin ich fündig geworden. Zum einen kann man Überzüge auf der einen oder anderen Internetseite kaufen, hier liegen die Kosten bei ca. 6 bis 20 Euro, es gibt aber auch Schnittmuster. Wer im Nähen begabt ist, kann sich ein Schnittmuster raussuchen und einen ganz individuellen Beutelüberzieher gestalten.

Dabei wünsche ich ganz viel Spaß! Macht euch euren Stomabeutel schick oder wie die Jugend heute sagen würde „Pimp dein Ding“!

Eure Melli

Hier könnt ihr mal schauen:

www.stoma-na-und.de

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Sauna

Sind Sauna & Wellness mit Stoma möglich?

Was mich dann doch überrascht hat: Büsum ist gar nicht so klein und ruhig, wie ich dachte. Eine schöne Einkaufmeile lädt zum Bummeln und Shoppen ein. Schiffstouren in unterschiedlicher Weise sind auch möglich, sodass ich mich spontan zu einer Schiffstour zu den Seehundbänken entschlossen habe. Diese Tour war für den nächsten Tag geplant, vormittags die Schiffstour und nachmittags die Gesichtsbehandlungen, perfekt.

So sind dann meine ersten Stunden wie im Fluge vergangen und ich habe mich gemütlich in mein Hotelzimmer zurückgezogen. Über Nacht ist es dann doch recht windig geworden, und ich war gespannt, ob die Tour mit dem Schiff überhaupt möglich ist. Nach einem ausgezeichneten Frühstück habe ich mich dann auf den Weg zum Hafen gemacht. Zum Glück hatte der Wind etwas nachgelassen, so dass wir rausfahren konnten. Es waren eine schöne schauklige Fahrt und ich habe auch Seehunde gesehen. Wieder zurück an Land musste ich erstmal etwas essen und mich ausruhen vor dem Tag mit Sauna & Wellness mit Stoma.

Sauna

Sauna mit Stoma

Nun habe ich mich natürlich auf meine Gesichtsbehandlung gefreut und diese dann auch sehr genossen. Am nächsten Tag war ich im Wellnessbereich. Direkt im Bademantel gekleidet habe ich mir dann die unterschiedlichen Saunen angeschaut. Es waren mehrere Saunen vorhanden und ich bin in die Bio-Sauna gegangen. Was mich sehr gefreut hat, ist, dass ich zunächst ganz alleine war. So war es auch nicht nötig, meinen Beutel zu verstecken. Nach diesem ersten Gang habe ich mich, mit einem guten Buch in den Ruhebereich zurückgezogen. Zum zweiten Gang bin ich in eine heißere Sauna gegangen und nach kurzer Zeit war ich dann nicht mehr alleine. Es kam ein Ehepaar dazu, die älter waren als ich. Ein höfliches Hallo und jeder hat sich seiner eigenen Entspannung hingegeben und ich hatte nicht das Gefühl, meinen Beutel schnell verstecken zu müssen. Auch, als noch eine Familie dazu kam, habe ich mich oder meinen Beutel nicht versteckt oder bin aus dem Wellnessbereich gegangen. Keiner hat etwas gesagt oder mich merkwürdig angeschaut. Klar war ich kurz nervös, wie die anderen reagieren. Ich habe mir dann aber gesagt, ich möchte mich hier so verhalten und entspannen, wie ich das gerne möchte, egal ob ich ein Stoma habe oder nicht. In der Sauna ist man nun mal nackt, und der Beutel ist nicht zu verstecken. Meine Versorgung hat noch super gehalten und meinen Wellnessurlaub perfekt mitgemacht, es gab keinen Notwechsel.

Kann man sich zur Massage auf den Bauch drehen mit Stoma?

So entspannt und glücklich, dass mein Urlaub so gut läuft, bin ich dann in den dritten Tag gestartet. An diesem Tag hatte ich mir als Höhepunkt die Massage eingeplant. So bin ich dann, in Bademantel, zu diesem Termin hingegangen. Ich war sehr nervös und gespannt auf die Dame, die diese Massage macht. Zum Glück hatte sie Verständnis für meine Angst vor einer Massage mit Stoma und hat sich dann auch überlegt, wie man das nun angeht. Wir haben darüber sehr ausführlich gesprochen und uns darauf geeinigt, die Bauchlage einfach mal auszuprobieren. Leider war eine Bauchlage tatsächlich nicht möglich, mir drückte das Stoma sehr unangenehm in den Bauch und ich war sofort angespannt. Das hat dann auch meine Therapeutin gemerkt und wir haben die Bauchlage weggelassen. Auf der Seite konnte ich aber hervorragend liegen und so hat sie meinen Rücken in der Seitenlage massiert und den restlichen Körper dann in der Rückenlage. So konnte ich dann auch die Massage sehr genießen. Eine reine Rückenmassage kann ich nicht empfehlen. Ob ihr auf dem Bauch liegen könnt oder nicht, könnt ihr ja zu Hause ausprobieren. Nach einer Nachtwanderung und ausgiebigen Spaziergängen bin ich dann am nächsten Morgen wieder nach Hause gefahren. Ich kann nur sagen, dass es ein toller Wellnessurlaub war. Gerade, weil ich alleine unterwegs war, konnte ich machen, was ich wollte und wann ich es wollte. Sich mal nur auf sich selbst zu konzentrieren, war für mich genau das richtige. Sauna, Massage und auch die ganzen Spaziergänge, wo nicht immer gleich eine Toilette zur Verfügung steht, haben mich sehr entspannt.

Wie ist eure Erfahrung mit einem Wellnessurlaub? Geht ihr in die Sauna mit Stoma und macht zwischendurch mal Wellness? Ich wünsche euch den Mut und das Selbstvertrauen, diese Entspannungsmöglichkeiten zu nutzen!

Bis bald

eure Melli

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Ist Solarium mit Stoma möglich?

Moin ihr Lieben!

Heute möchte ich euch erzählen, wie meine Erfahrung im Solarium war.

Ich bin zwar kein regelmäßiger Sonnenbankgänger, aber für euch war ich mal da und habe das ausprobiert. Mal abgesehen davon, dass ich es überraschend entspannend gefunden habe, hat das Solarium meinem Stoma nichts ausgemacht.

Ich habe mich vorher gefragt, ob die „künstliche Sonne“ durch die Platte der Versorgung geht? Um das zu testen, habe ich mir eine zweite Platte auf den Bauch geklebt.

 

Solarium mit Stoma

Da die zweite Platte von einer anderen Firma war als meine eigene, konnte ich mal das Material von zwei Herstellern bewerten. Beide Platten haben gut gehalten und haben sich nicht verändert. Meine Überlegung war, ob das Material vielleicht klebrig wird und verrutscht oder auch klumpig wird.

Gott sei Dank ist das nicht passiert und es hielt perfekt dicht. Unter der Platte wird man genauso wenig braun wie unter normalem Sonnenlicht im Sommer.

Direkt vor der Sonnenbank war ich auf der Toilette, um meinen Beutel zu leeren, damit ich nicht während des Aufenthaltes unter dem Solarium raus muss. Auf Kaffee habe ich ca. zwei Stunden vorher auch verzichtet, da bei meinem Ileostoma der Kaffee sehr treibt. So konnte ich dann perfekt entspannen und mein Darm hat mich in Ruhe gelassen.

Vielleicht hat es meinem Stoma ja auch ausgezeichnet gefallen und es findet Entspannung auch richtig gut. 

Keiner im Solarium hat gemerkt, ob ich nun einen Beutel auf dem Bauch habe oder nicht.

Für alle diejenigen von euch, die vor der Stomaanlage gerne auf die Sonnenbank gegangen sind, muss sich nichts ändern. Ich denke, es wird euch so gehen wie mir: es gibt keine Probleme oder Einschränkungen. Schreibt mir doch gerne in den Kommentaren eure Erfahrungen auf der Sonnenbank, ich würde mich sehr darüber freuen.

Ganz viel Spaß bei euren Sonnenbädern!

Eure Melli

Wollt Ihr mehr über Melanie und ihr Stoma erfahren?

Was ist Joghurt überhaupt?

Moin, Ihr Lieben,

in den letzten Tagen des Sommers habe ich mich insbesondere mit dem kühlenden Nahrungsmittel Joghurt beschäftigt und mir nachfolgende Fragen gestellt: Was ist überhaupt Joghurt? Und wieviel Joghurt verträgt mein Stoma?

Meine Recherchen und Testergebnisse möchte ich gerne mit Euch teilen:

Joghurt (gelegentlich Jogurt; von türkisch yoğurt) ist ein Nahrungsmittel, das aus durch Milchsäurebakterien verdickte Milch hergestellt ist. Die Herstellung von Joghurt ist eine Fermentation. Milchsäurebakterien wie Lactobacillus bulgaricus können Milchzucker (Lactose) in Milchsäure (Lactat) umwandeln, wobei zugleich der charakteristische Geschmack und das Aroma entstehen. Es wird als Naturjoghurt ohne Zusätze sowie mit Zusätzen wie Zucker oder Obstbestandteilen in verschiedenen Geschmacksrichtungen vermarktet. Naturjoghurt hat in seiner originären Substanz einen säuerlichen Geschmack.

Joghurt

Wie viel Joghurt verträgt mein Stoma?

Das Einkaufsangebot an Joghurt ist enorm. In meinem kleinen Test startete ich also mit einem Joghurt. Mein Stoma hat diesen gut vertragen.

In der Vergangenheit (die Zeit vor meinem Stoma) habe ich leider keinen Joghurt vertragen. Nach dem Verzehr äußerte sich dies mit Blähungen, Krämpfen und Durchfällen. Nach meiner Stomaanlage habe ich mich aufgrund der Unverträglichkeit bzw. „Nebenwirkungen“ laktosefrei ernährt. Erst deutlich später habe ich angefangen, normale Milchprodukte zu mir zunehmen. Das ist im Alltag entstanden. Ich wollte einen Latte macchiato trinken, und es gab ihn nicht in der laktosefreien Version. Da mein Appetit so groß war, habe ich ihn dann mit normaler Milch bestellt und getrunken. Es zeigten sich keine „Nebenwirkungen“.

Wie gut Lactose vertragen wird, ist bei jedem Stomapatienten verschieden.

Hinter einer Laktoseintoleranz steckt ein Mangel des Enzyms Lactase. Dieses Lactasedefizit ist individuell sehr unterschiedlich. Bei einigen Betroffenen wird fast gar kein Enzym mehr produziert. Blähungen und Bauchschmerzen entstehen durch Gase, welche Bakterien im Dickdarm produzieren, wenn sie den Milchzucker zersetzen. Weitere Abfallstoffe, die dabei gebildet werden, nämlich Milch- und Fettsäuren, wirken „wasserziehend“. Dadurch strömt vermehrt Flüssigkeit in den Darm ein und es entsteht Durchfall.

Meine Schlussfolgerung: Das Stoma hat einiges an meiner Verdauung geändert!

Da durch mein Dünndarm-Stoma mein Dickdarm nicht mehr genutzt wird, habe ich weniger Beschwerden.

Zurück zur Fragestellung: Wie viel Joghurt verträgt mein Stoma? Letztlich zeigen sich bei mir keine Beschwerden, jedoch verändert sich die Konsistenz meines Stuhls. Mit vielen Joghurts ist der Stuhl deutlich schleimiger als ohne – weitere Feststellungen habe ich nicht gemacht.

Generell ist Joghurt für Personen mit Laktoseintoleranz besser verträglich als unbehandelte Milch.

Für die Verträglichkeit ist zwischen pasteurisiertem Joghurt mit dem Hinweis „wärmebehandelt“ und Joghurt mit noch lebenden Kulturen zu unterscheiden. Enthält der Joghurt lebende Kulturen, wird er deutlich besser vertragen. Das liegt an dem Vorhandensein von bakterieller β-Galactosidase, welche die Verdauung der Lactose (Milchzucker) unterstützt. Bio-Joghurt wird nicht wärmebehandelt und enthält immer lebende Kulturen.

Mein Tipp an Euch:

Die Lactose/Milchzucker-Toleranz ist individuell von Patient zu Patient unterschiedlich. Einige reagieren bereits bei sehr geringen Lactose-Mengen mit Beschwerden, andere vertragen Lactose in kleinen Mengen problemlos.

Testet Eure persönliche Verträglichkeit mithilfe eines präzise geführten Ernährungstagebuchs. Sprecht bei Verdacht mit Eurem Arzt, um gegebenenfalls einen Lactose-Toleranztest durchzuführen.

In diesem Sinn wünsche ich Euch einen guten Appetit und bis bald!

Eure Melli

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Hallo ihr Lieben! 🙂 Mein Sommer war dieses Jahr sehr ereignisreich und auch durchaus anstrengend. Warum? Ich lebe derzeit auf einer Baustelle, verbunden mit viel Lärm und Schmutz. Unsere Mietwohnung wird saniert, ist eingerüstet und wird gegen die bevorstehende Kälte gedämmt. Um vom Lärm und Schmutz möglichst wenig mitzubekommen, bin ich oft von zu Hause weg gewesen. Natürlich ist es schön, viel unterwegs zu sein, aber es ist eben auch anstrengend. Auch habe ich den Wasserrettungsdienst bei der DLRG wiederaufgenommen und am Timmendorfer Strand meinen Dienst absolviert. Meine ersten Tage dort waren mit vielen Einsätzen spannend, jedoch kostet dies auch viel Energie. Apropos Kraft und Energie: um diese wieder aufzutanken, war ich mit einer Freundin in Schweden und Dänemark, was viel Ruhe brachte. Die Ostseeküste habe ich dann noch mit meinem Mann zusammen erkundet und wir waren da z.B. in Binz auf Rügen. Leider hat das Kraftauftanken nicht so gut geklappt, wie ich es mir vorgestellt habe. Trotz meines Urlaubs, fühle ich mich müde und kraftloser, so dass ich meinen Arzt aufsuchte. Der Arztbesuch bestätigte meine Vermutung:  Ich habe einen Nährstoffmangel.

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Was bedeutet ein Nährstoffmangel (i.S. für mich als Stomaträgerin)?

Ein Nährstoffmangel entsteht immer dann, wenn unser Körper über einen längeren Zeitraum hinweg nicht ausreichend mit bestimmten Nährstoffen versorgt wird. Zu den Nährstoffen gehören einerseits die sogenannten Makronährstoffe, also Kohlenhydrate, Fette und Proteine, und andererseits die Mikronährstoffe, also Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Die Makronährstoffe versorgen unseren Körper insbesondere mit Energie und liefern ihm Bausteine für den Aufbau unserer Zellen, Gewebe und Organe. Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe, wie zum Beispiel Eisen, Magnesium oder Kalzium, sind hingegen keine Energielieferanten. Stattdessen sind sie für eine Vielzahl von Körperfunktionen unverzichtbar, wie etwa den Stoffwechsel, das Zellwachstum, die Immunabwehr und viele mehr. Ein Nährstoffmangel kann deshalb viele verschiedene Funktionen unseres Körpers beeinträchtigen.

Warum ist ein Nährstoffmangel gerade mit einem Stoma besonders gefährlich?

Bei Anlage eines künstlichen Darmausgangs kann es, vor allem wenn auch große Dünndarmabschnitte entnommen wurden, trotz entsprechender Ernährung zu Verlusten an Nährstoffen kommen. Ein erhöhtes Risiko dafür besteht besonders in der Anfangsphase nach der Anlage eines Stomas, wenn die Ernährung Schritt für Schritt aufgebaut wird. Aber auch bei anhaltenden starken Durchfällen und bei hoher Ausscheidung über das Stoma sind Nährstoffverluste möglich. Dabei ist hauptsächlich die Aufnahme von Substanzen wie Kalzium, Magnesium, Eisen, Kalium und Zink, Vitamin B12 und fettlöslichen Vitaminen (A, D, E, K) gefährdet. Aber auch die Energie- und Flüssigkeitszufuhr kann leiden. In meinem Fall habe ich einen Mangel an Folsäure und das Vitamin D.

Was kann man mit Stoma gegen einen Nährstoffmangel tun?

Um die Nährstoffe zu ersetzen, können Tabletten und Nahrungsergänzungsstoffe eingenommen werden. Allerdings reichen diese oft nicht aus. Dann sind Injektionen (Spritzen) oder Infusionen (Tröpfe), die die Nährstoffe unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts in den Körper bringen, erforderlich. Damit kann nicht nur der Nährstoffmangel ausgeglichen, sondern auch für eine optimale Energie- und Flüssigkeitsversorgung gesorgt werden.

Jetzt nehme ich jeden Tag Folsäure und einmal die Woche Vitamin D. Ich hoffe sehr, dass mir das hilft und ich wieder mehr Kraft und Energie bekomme! Das Vitamin B12 spritze ich regelmäßig unter die Haut, da mir der Dünndarmabschnitt fehlt, wo das Vitamin B12 in die Blutbahn aufgenommen wird. Alle anderen wichtigen Mikronährstoffe lasse ich regelmäßig beim Arzt kontrollieren (Blutabnahme) und nehme diese dann bei Bedarf ein. Wie sieht es bei euch aus? Werdet ihr von eurem Arzt über Vitamine und Mineralstoffe aufgeklärt? Kontrolliert euer Arzt regelmäßig euer Blutbild? Ich freue mich auf eure Antworten. Bleibt gesund und bis bald,

eure Melanie

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