Was ist Colitis ulcerosa?

Ähnlich wie Morbus Crohn auch ist Colitis ulcerosa eine chronisch entzündliche Darmkrankheit. Colitis ulcerosa verursacht die Geschwüre in der inneren Schleimhautschicht des Dickdarms. Innerhalb des Dickdarms kann sie sich unterschiedlich weit ausbreiten, aber sie befällt keine anderen Partien des Darms. Die Krankheit bleibt ein Leben lang und verläuft in Schüben, die unterschiedlich stark oder schwach sein können. In diesen Phasen kommt es zu Bauchschmerzen, blutig-schleimigen Durchfällen, ständigem Stuhldrang und Abgeschlagenheit. Weitere Symptome sind Fieber, Hautveränderungen, Gewichtsverlust und Herzrasen. Wie häufig, wie lang und wie intensiv diese Schübe sind, ist bei jeder erkrankten Person unterschiedlich. Einige Patienten können sogar über Jahre hinweg beschwerdefrei leben.

Die Ursachen der Colitis ulcerosa sind bislang unklar. Man geht jedoch davon aus, dass bestimmte Umwelteinflüsse wie Rauchen oder Ernährungsgewohnheiten das Risiko erhöhen können, an Colitis ulcerosa zu erkranken. Ebenfalls spielt die genetische Veranlagung eine Rolle. So sind die Kinder von Erkrankten häufig auch von dieser Darmkrankheit betroffen.

Therapie von Colitis ulcerosa

Colitis ulcerosa entzündeter Darm

Besteht der Verdacht auf Colitis ulcerosa, sollte man sich an einen Facharzt (Gastroenterologen) wenden. Der Facharzt kann mithilfe verschiedener Verfahren (Abtasten, Darmspiegelung, Stuhlproben etc.) feststellen, ob es sich tatsächlich um die entzündliche Darmkrankheit handelt. Gemeinsam mit dem Arzt kann dann eine passende Therapie erarbeitet werden. Eine „Heilung“ ist heutzutage noch nicht möglich, dennoch können Medikamente wie Cortison, Antibiotika etc. zumindest eine Besserung des Allgemeinzustands bzw. Reduzierung der Beschwerden in Aussicht stellen. In schwereren Fällen ist auch ein Entfernen von Teilen des Mast- oder Dickdarms in Verbindung mit einem künstlichen Darmausgang (sog. Stoma) eine Option, was sich zunächst weniger angenehm anhört, aber in den meisten Fällen eine starke Verbesserung der Lebensqualität mit sich bringt.

So individuell die Krankheit bei jedem Patienten ausgeprägt ist, so individuell sind auch die Therapieansätze. Wichtig hierbei ist, so offen wie möglich mit dem behandelnden Arzt zu sprechen, damit die Therapie so erfolgreich wie möglich verläuft. Auch eventuell während der Krankheit auftretende Ängste und depressive Verstimmungen sollten dem Arzt mitgeteilt werden, damit die Lebensqualität durch Bewältigungsstrategien so weit wie möglich aufrechterhalten werden kann.