Wir stellen vor: Handbikes, Rollstuhlzuggeräte, Spezialfahrräder
Eine Ausfahrt ins Grüne oder eine ausgiebige Radtour mit der Familie: vielen Rollstuhlfahrern fehlt diese Möglichkeit in ihrem Alltag. Wir zeigen euch verschiedene Alternativen, eine Spritztour zu unternehmen und helfen bei der Auswahl des richtigen Gefährts.
Hier stellen wir drei Varianten vor, durch die dir wieder Fahrtwind um die Nase wehen kann. Für besonders aktive Menschen sind handbetriebene Fahrräder, sogenannte Handbikes, eine passende Lösung. Sie werden meist durch eine beidhändig betriebene Handkurbel oder einen Hebel angetrieben. Mit ein wenig Übung und entsprechender Armmuskulatur kann es direkt losgehen.
Bei Handbikes gibt es verschiedene Ausführungen: Zum einen gibt es das klassische Adaptivbike. Hierbei handelt es sich um eine Konstruktion, die vor deinen Rollstuhl montiert werden kann. Die Rennbikes (Liege- bzw. Kniebikes) kommen ohne separaten Rollstuhl aus. Sie haben eine Sitz- bzw. Liegefläche, die sich knapp über dem Boden befindet, dadurch sind diese Varianten besonders aerodynamisch. Die Sitzbikes unterscheiden sich von den Rennbikes lediglich durch ihre Sitzfläche mit hoher Rückenlehne. Alle Varianten können auch mit einem Hybridantrieb ausgestattet werden. Und nicht nur das: es gibt auch geländegängige Handbikes, mit denen sogar Treppen bezwungen werden können.
Ähnlich wie beim Adaptiv-Handbike werden auch die Rollstuhlzuggeräte vor den Rollstuhl montiert. Allerdings nehmen die Zuggeräte dem Fahrer die ganze Arbeit ab und fahren rein elektrisch. Sie werden mit einem Gas-Knopf oder Drehgriff beschleunigt. Bevor du losdüsen kannst, brauchst du jedoch eine Betriebserlaubnis, da Zuggeräte in der Regel bis zu 30 km/h schnell werden können. Im Straßenverkehr dürfen allerdings „nur“ 15 km/h gefahren werden. Die Zuggeräte lassen sich außerdem oft zusammenklappen und sind einfach zu transportieren und zu verstauen.
Wenn das Selbstfahren und Selbstlenken nicht oder nur schlecht funktioniert, kommt für dich möglicherweise ein Spezialfahrrad für Rollstuhlfahrer in Frage. Hierbei sitzt die eingeschränkte Person vorn auf dem Fahrrad, während eine weitere Person fährt. Da gibt es auch verschiedene Varianten. Entweder hat das Fahrrad eine Transportfläche und der Rolli-Nutzer kann im eigenen Stuhl sitzen bleiben. Oder der Rollstuhlfahrer sitzt auf einer Sitzfläche, die zum Fahrrad dazugehört. Beide Versionen können in der Regel mit einem Elektro-Antrieb ausgestattet werden, der das Treten unterstützt.
Die hier aufgezeigten Varianten sind vorwiegend für Personen, die auf ihren Rollstuhl angewiesen sind. Es gibt jedoch noch viele weitere Spezialräder für Menschen mit verschiedensten Beeinträchtigungen. Solltest du dir Beratung wünschen, komm gern in einer unserer Filialen vorbei. Hier geht es zur Standortübersicht.
Wir freuen uns auf dich!
Ein kleiner Helfer im Haushalt, der mit anpacken und bei körperlich herausfordernden Aufgaben unterstützen kann? Klingt nach Heinzelmännchen, gibt es aber auch ohne Zauberei: Therapiehunde sind eine wertvolle Hilfe, die bestimmte Dienstleistungen für Menschen mit motorisch-statischen Beeinträchtigungen übernehmen können. Sie helfen dabei, den Alltag durch mehr Bewegungsfreiheit und Selbstständigkeit zu meistern.
Sollten bestimmte Handgriffe nicht mehr eigenständig möglich sein, können diese vom Hund übernommen werden. Außerdem gibt das Tier Sicherheit und kann im Notfall Hilfe holen. Dabei ist die Ausbildung des Hundes individuell auf die Bedürfnisse des Menschen abgestimmt. Die Anforderungen sind so unterschiedlich, wie die Behinderungen selbst. Der Prozess ist von Anbieter bzw. von Verein zu Verein unterschiedlich. Grob lässt sich der Prozess aber in drei Schritte aufgliedern.
Im ersten Schritt muss man Kontakt mit einem Vermittlungsverein aufnehmen und klären, welche Aufgaben der zukünftige Assistenzhund für seinen Menschen übernehmen soll. Der zweite Schritt ist das persönliche Kennenlernen. Hierbei wird dem Menschen neben dem Hund und dem Trainer auch eine Betreuungsperson vorgestellt. Ziel ist in diesem Schritt, den Menschen während der Versorgung bestmöglich zu beraten und zu begleiten. Der dritte Schritt ist der zentralste – die Versorgung mit einem Rehabilitationshund. Im Rahmen der Planung und Beratung zur Versorgung mit einem Rehabilitationshund wird ein individueller Ausbildungs- und Trainingsplan erstellt sowie eine vertragsgebundene Kostenkalkulation ermittelt.
Für die Ausbildung eines Rehabilitationshundes entstehen Kosten, die nicht von den gesetzlichen Krankenversicherungen getragen werden. Es gibt auch keine staatliche Förderung, aber das sollte dich nicht abschrecken. Viele Vereine helfen dir bei der Finanzierung, so können in den meisten Fällen (nicht zuletzt auch dank Spendern), individuelle Lösungen zur Kostendeckung gefunden werden. Sich an entsprechende Stiftungen zu wenden, ist ratsam.
Ich habe aber schon einen Hund, kann der nicht mein Assistenzhund werden?
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit bereits vorhandene Hunde auszubilden. Dazu muss der Hund einen Eignungstest absolvieren, um zu zeigen, dass er über das Wesen eines Assistenzhundes verfügt. Außerdem muss der Hund gesund sein. Wie lange jedoch die Ausbildung des Hundes dauert und wie viele Einzelstunden dazu nötig sind, hängt vom bis dahin erreichten Trainingsstand, den erforderlichen Aufgaben und auch dem individuellen Training von Hund und Halter ab. Die Ausbildung eines bereits vorhandenen Hundes ist ausschließlich in Selbstausbildung möglich.
Der Winter mit Schnee und Kälte bietet einige Herausforderungen – gerade für Rollifahrer. Als ob es nicht genug wäre, dass Schnee und Eis die Fortbewegung mit dem Rollstuhl schwierig und nicht zuletzt anstrengend gestalten, auch die Kälte ist ein echtes Problem. Wir möchten Ihnen deshalb einige Tipps geben, wie Sie besser vorankommen und Sie sich warmhalten können:
Das Fahren im Schnee oder Matsch ist mit kleinen Lenkrädern selbst für erfahrene Rollifahrer eine Herausforderung. Sie können einsinken und erschweren das Vorankommen. Aber hier gibt es einige Möglichkeiten, um den Winterspaziergang zu erleichtern. Der Klassiker sind die Wheelblades: kleine Skier, die man unter die Lenkräder klemmt. Aber auch ein Free Wheel kann helfen, dieses Problem zu umgehen. Durch das Anbringen werden die kleinen Lenkräder einfach angehoben. Des Weiteren macht ein Satz Wechselbereifung mit Mountainbike-Bereifung für den Rollstuhl Sinn.
Um auch im Straßenverkehr optimal unterwegs zu sein, fehlt jetzt noch etwas Licht und euer Rolli ist perfekt ausgestattet. Hier gibt es ebenfalls verschiedene Möglichkeiten. Es empfehlen sich primär LED-Speichenlichter, da diese nicht nur Sicherheit bieten, sondern den Rollstuhl auch optisch aufpeppen können. Zusätzlich bieten sich Handschuhe mit Gripp und wasserdichtem Material an. So bleiben die Hände nicht nur warm, sondern man kommt auch schneller bei Nässe voran.
Durch den klassischen „Zwiebel-Look“ kann man sich mit Kleidung effektiv vor Kälte schützen. Am besten sind drei Lagen geeignet. Hier ist vorwiegend das Luftpolster zwischen den einzelnen Kleidungsschichten entscheidend, denn dieses isoliert besser als wenige dicke Schichten. Als unterste Schicht empfiehlt sich hier Funktions-Unterwäsche. Darüber sollte ebenfalls Thermowäsche aus Daunen, Fleece oder mit Wattierung getragen werden. Die dritte Schicht bilden Kleidungsstücke, die man beim Aufenthalt in geschlossenen Räumen am schnellsten ausziehen können sollte. Das reicht von Jacken über einen Schlupfsack bis hin zu Mützen, Schals und Handschuhen – also alles, was vor Wind und Wetter schützt.
Doch, was, wenn die Kälte sich doch zu den eingepackten Füßen im Rollstuhl vorkämpft? Wir haben bei Robby Krannich nachgefragt. Unser Kollege aus unserer Werkstatt in Dresden hat schon vieles gehört: „Von Wärmesalben zu ultradicken Schuhen und diese ganzen Geschichten“. Das seien zwar auch Möglichkeiten, die viele nutzen würden, aber in den wenigsten Fällen wirklich praktikabel.
Er stellte nach einigem Probieren fest, dass für ihn nur noch beheizbare Wärmesohlen infrage kommen. „Da gibt es verschiedene Modelle, beispielsweise welche mit Kabel und welche ohne. Ich empfehle hier auf jeden Fall die ohne Kabel mit Akku. So ist das Risiko von Druckstellen nicht gegeben“, erklärt der erfahrene GHD-Mitarbeiter. Dabei werden die Sohlen über Nacht aufgeladen, danach schaffen sie etwa sechs bis zehn Stunden. Besonders praktisch: Manche Modelle regeln die Temperatur selbstständig. „Sowas merkt man als Querschnitt natürlich nicht, ob es da zu heiß wird“, so Robby Krannich. Die Sohlen sorgen nicht nur für warme Füße ohne Verbrennungsrisiko oder Druckstellen, sondern sind natürlich auch frei verkäuflich, unter anderem in unseren GesundHeits- und Mobilitätszentren zusammen mit der passenden Beratung.
Um die Sohlen beim Aufwärmen zusätzlich zu unterstützen, sollte auf atmungsaktives Gewebe bei Socken und Strumpfhosen geachtet werden. „Das ist hierbei ein wichtiger Faktor“, erklärt Robby Krannich. Allgemein empfiehlt der Rollstuhlfahrer jedoch „immer in Bewegung zu bleiben und bitte nicht die Füße ans offene Lagerfeuer zu halten“.
So gerüstet steht dem Spaziergang durch schneebedeckte Wälder nichts mehr im Wege! Sollten doch noch Fragen offengeblieben sein, Beratung gewünscht sein, oder Produkte ausprobiert werden, kommen Sie gerne bei Robby Krannich in Dresden oder in einem unserer anderen Standorte vorbei und wir machen Sie winterfest.
Beim „Reha-Symposium der BG Kliniken“ handelt es sich um eine interdisziplinäre Veranstaltung für alle Berufsgruppen, die rund um die Berufsgenossenschaften tätig sind. Da darf die GHD GesundHeits GmbH Deutschland natürlich nicht fehlen. So präsentierten die Reha- und Homecare-Teams unseres Standortes Frankfurt/Main die Produkte und Services auf der begleitenden Industrieausstellung vom 23. bis 24. September.
An unserem Präsenzstand vor Ort wurde sowohl mit Sachbearbeitern der Kostenvoranschläge für Versorgungen, wie auch mit Berufsberatern und Berufsgruppen der medizinischen und therapeutischen Sektionen gesprochen. Jede Menge neue Kontakte konnten geknüpft werden. „Das Symposium und auch unser Stand waren gut besucht. Wir haben zahlreiche Gespräche geführt, in denen wir unser ganzheitliches Versorgungskonzept vorstellen konnten.“ erzählte Kerstin Kleemann. Im Rahmen der Veranstaltung wurden Workshops und Referate zu verschiedenen Themen wie Rehabilitation von Covid – Langzeitrehabilitation, Rollstuhltraining und Darmmanagement abgehalten.
Wie lässt sich Gemeinschaft besser stärken als mit einem Ausflug? Mit diesem Ziel und unter dem Motto „Für ein Leben voller Bewegung“ luden die Kolleg*innen des GHD Homecare Center Dresden am 11. September 2021 – erstmals nach langer Corona-Pause – wieder zum beliebten Event „Aktiv im Senftenberger Hafencamp“ ein. Die Wetterprognose kündigte einen durchwachsenen Samstag an. Dennoch wagten es viele und kamen zum vereinbarten Treffpunkt im Hafencamp am Senftenberger See. Denn wie heißt es so schön? Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Bereifung. Für die richtigen fahrbaren Untersätze sorgten Jana Krannich und ihr Team. Jeder – egal ob mit oder ohne Handicap – konnte sein Gefährt der Wahl nutzen, um gemeinschaftlich den See zu umrunden oder einfach nur über Wald-, Wiesen- und Asphaltwege rund um das GHD-Zeltlager zu kurven – eine Beratung mit Expertise natürlich inklusive.
Die energiegeladenen Teilnehmenden machten sich auf zu einer knapp 40 km langen Tour rund um den Partwitzer See. Im Übrigen ein toller Ausflugstipp für alle Rad-, Rollstuhl- oder Skaterfahrer*innen. Entlang an den Ufern von vier Seen lassen sich die unterschiedlichen Flutungsstadien im Lausitzer Seenland beobachten. Die Wettervorhersagen behielten recht und der ein oder andere Starkregenguss überraschte das zehnköpfige Team. Trotz aller Nässe von oben, war es für alle ein toller Ausflug mit viel Spaß. Wer nicht genug vom Wasser bekommen konnte, durfte sich an den vor Ort verfügbaren Wassersportgeräten ausprobieren.
Bei aller Aktivität ist die kulinarische Verpflegung ganz besonders wichtig. So fanden auch die selbst gemachten, leckeren Hotdogs reißenden Absatz.
Ein großes Dankeschön an das Team des GHD Homecare Center Dresden für einen großartigen, bewegungsreichen Tag im Lausitzer Seenland.
[vc_masonry_media_grid style=”lazy” items_per_page=”6″ grid_id=”vc_gid:1632470860535-b487c71d-4ee7-4″ include=”26661,26666,26671,26676,26681,26686,26691,26696,26701,26706,26711,26716″]Endlich ist es soweit: Ergänzend zu unseren bereits etablierten Kurieren (Ernährungs-, Tracheo-, Konti- , Wundkurier und FORLIFE Kurier) ist nun auch unsere erste Ausgabe des Kundenmagazins für den Fachbereich Vitalcare erschienen.
Tagtäglich stehen unsere Mitarbeiter*innen mit Kunden, Patient*innen, Angehörigen oder Pflegekräften im Kontakt und helfen dabei, Einschränkungen mit Hilfe von medizinischen Hilfsmitteln bestmöglich auszugleichen und ein Stück Selbstständigkeit zurückzugeben.
Unser neues Magazin “Vital & Mobil” greift verschiedene Themen zu Mobilität, Gesundheit und Prävention auf und soll dabei helfen, einen Überblick über die Möglichkeiten der Hilfsmittelversorgung zu erhalten. Denn davon gibt es eine ganze Menge.
„Vital und Mobil“ wird zweimal jährlich erscheinen. Lassen Sie sich also inspirieren und informieren. Selbstverständlich sind wir immer auch persönlich für Sie da und beraten Sie rund um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden in all unseren Fachbereichen. Schreiben Sie uns auch gern Ihre Erfahrungen und Themenwünsche.
Zum Magazin