Ein künstlicher Darmausgang bedeutet für viele Betroffene eine deutliche Steigerung der Lebensqualität und kann, den durch verschiedene Krankheiten hervorgerufenen Leidensdruck, lindern. Dennoch kann es bei dem Eingriff und danach zu verschiedenen Komplikationen kommen, wie beispielsweise zu einem Prolaps.
Unter anderem für Menschen, die an einer schweren, chronisch-entzündlichen Darmerkrankung wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa leiden, kann ein Stoma das Leben verbessern. Obwohl der Eingriff grundsätzlich unkompliziert ist, kann es zu Komplikationen kommen. Durch die Öffnung der Bauchdecke wird diese geschwächt, was einen Prolaps (Vorfall des Darms) begünstigt.
Wie kann ich ein prolabiertes Stoma vorbeugen?
Um diese Beeinträchtigung prophylaktisch zu verhindern, empfehlen Stomafachkräfte das Tragen einer Stoma Bandage. Von den Krankenkassen werden zwei Bandagen pro Jahr für jeden Stomaträger erstattet.
Kurz nach der Operation kann es zu Blutungen, Nekrosen oder Abszessen kommen. Diese sind meist gut konservativ zu behandeln. Nur in seltenen Fällen ist eine weitere Operation nötig. Mithilfe von Hygienemaßnahmen, der richtigen Ernährung sowie einer guten Vor- und Nachsorge und durch eine Beratung und Begleitung durch eine Stomafachkraft im Homecare Bereich kann den meisten Frühkomplikationen vorgebeugt werden.
Diese Spätkomplikationen gibt es
Zu den häufigsten Spätkomplikationen nach der Stoma-OP gehört die Hernie beziehungsweise der Bruch der Bauchwand. Am zweithäufigsten tritt ein Prolaps auf. Dabei tritt der Darm aus dem Stoma hervor – bei mehr als sechs Zentimetern spricht man von einem prolabierten Stoma.
In den meisten Fällen ist das ungefährlich und kann ohne Operation therapiert werden. Der behandelnde Arzt beziehungsweise die behandelnde Ärztin massiert das Stoma mit der flachen Hand unter leichten Druck zurück in den Bauch. Danach muss der oder die Betroffene eine Prolapskappe aus festem Kunststoff tragen, die mithilfe eines Gürtels fest am Stoma angebracht wird. Hilft diese nicht, muss mitunter erneut operiert werden.
