Was ist ableitende Inkontinenz?
Ableitende Inkontinenz bedeutet, dass Patienten aufgrund einer Krankheit oder Verletzung einen Blasenkatheter benötigen.
Ein Blasenkatheter ist ein medizinisches Gerät, das in die Harnblase eingeführt wird, um den Urin kontrolliert abzuleiten. Entsprechend kann dies vorübergehend sein, beispielsweise während einer Operation oder zur Behandlung einer Krankheit, oder dauerhaft bei Menschen mit dauerhafter Inkontinenz.
Bei der ableitenden Inkontinenz gibt es unterschiedliche Versorgungsformen, die je nach Indikation dem jeweiligen Patienten angepasst werden.
Welche Produkte gibt es bei ableitender Inkontinenz?
Einmalkatheter
Die Einmalkatheter gehören zu den invasiven (d.h. in den Körper eingeführten) Systemen der ableitenden Inkontinenz-Hilfsmittel.
Die dünnen, flexiblen Katheter werden in der Regel vom Patienten selbst in die Harnröhre eingeführt, um die Blase vollständig zu entleeren. Danach werden sie entsorgt. Deshalb nennt sich das Verfahren auch „intermittierender Selbstkatheterismus“ (kurz: ISK).
Die Blasenentleerung wird mehrmals am Tag in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Der austretende Urin kann entweder in eine Toilette oder einen Urinbeutel abgeleitet werden.
Der ISK eignet sich für Personen jeden Geschlechts und fast aller Altersklassen, deren natürliche Blasenentleerung beeinträchtigt oder sogar unmöglich ist, die aber selbstständig und aktiv am Leben teilnehmen wollen.
Die Einmalkatheter werden in verschiedenen Ausführungen für Männer, Frauen und Kinder angeboten und unterscheiden sich in der Länge, dem Durchmesser sowie im Material (meistens Silikon, PU oder PVC).
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Mehr InformationenDie Hose ist trotz Selbstkatheterismus nass, woran liegt das? Beim Katheterisieren hört der Urin auf zu fließen, warum passiert das? Muss ich beim Einmalkatheterismus etwas beachten, wenn ich meine Periode habe? Beim Katheterisieren kommt kein Urin, woran liegt das? Beim Katheterisieren tritt oft Stuhlgang auf, wie kommt das? Diese Fragen rund um Inkontinenz und den Einmalkatheter beantwortet Ihnen unsere Inkontinenz-Expertin Melanie Pamperin in diesem Video. Sie erhalten zahlreiche Tipps und Tricks zum Einsatz und zur Handhabung des Einmalkatheters.
Dauerkatheter
Die transurethralen Verweilkatheter (auch Dauerkatheter) gehören zu den invasiven (d.h. in den Körper eingeführten) Systemen der ableitenden Inkontinenz-Hilfsmittel.
Anders als Einmalkatheter werden sie vom Urologen über die Harnröhre bis in die Harnblase eingeführt und können wenige Tage bis zu einem Monat in der Harnröhre verbleiben, bis sie gewechselt werden müssen.
Der Urin wird durch den Dauerkatheter in einen Bein- oder Bettbeutel geleitet, welcher regelmäßig entleert werden muss.
Grundsätzlich werden die transurethralen Dauerkatheter in zwei verschiedenen Ausführungen angeboten. Es gibt die Ballonkatheter, die ein 2-Wege-System besitzen. Durch den einen Weg wird der Urin abgeleitet, durch den anderen wird eine Flüssigkeit (meist destilliertes Wasser) eingespritzt, um einen Ballon zu befüllen, der das Herausrutschen des Katheters verhindern soll.
Die Ballonspülkatheter besitzen zusätzlich einen dritten Kanal. Durch diesen kann, wenn beispielsweise bei einer OP Blut geronnen ist, die Blase gespült und das Blut entfernt werden.
Transurethrale Verweilkatheter eignen sich für Personen mit schwerer Harninkontinenz oder mit einer Blockade in der Blase, bei denen aber Einmalkatheter keine Option zur Therapierung darstellen.
Unserer Urotherapeutin Melanie Pamperin werden in der Kontinenzberatung immer wieder Fragen zum Thema Beinbänder gestellt, darum hat sie sich für dieses Anleitungsvideo entschieden. In diesem Video erfahren Sie Wissenswertes zur Anwendung eines Beinbandes, vielleicht sind Ihnen ein paar Tricks & Tipps noch unbekannt.
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Mehr InformationenSuprapubischer Dauerkatheter
Die suprapubischen Dauerkatheter gehören zu den invasiven (d.h. in den Körper eingeführten) Systemen der ableitenden Inkontinenz-Hilfsmittel.
Sie werden im Rahmen einer kleinen Operation durch die Bauchdecke (über dem Schambein) direkt in die Harnblase gelegt, sodass die Harnröhre umgangen wird. Der Urin wird dann in einen Bett- oder Beinbeutel geleitet, welcher regelmäßig entleert werden muss.
Der Katheter wird in der Regel alle 4 – 6 Wochen vom Urologen gewechselt.
Suprapubische Dauerkatheter können in zwei Varianten fixiert werden. Entweder werden sie an der Bauchdecke vernäht, oder sie werden als 2-Wege-Katheter mittels eines Ballons am Herausrutschen gehindert.
Die Dauerkatheter bestehen meist aus PVC oder Silikon.
Sie eignen sich vor allem für Personen mit einer Blockade in der Blase, bei denen eine längerfristige Katheterisierung sinnvoll ist, aber nicht über die Harnröhre vorgenommen werden kann.
Fäkalkollektoren
Fäkalkollektoren sind externe Stuhlableiter, die mithilfe einer hautfreundlichen Haftfläche direkt am Körper angebracht werden. Es handelt sich hierbei um einen Kunststoffbeutel, deren Öffnung den After umschließt und in der Größe anpassbar ist. Der Stuhl wird direkt im Beutel aufgefangen. Die Folie ist geruchsdicht und somit eine diskrete und hygienische Lösung.
Fäkalkollektoren eignen sich vor allem für bettlägerige Personen mit Diarrhoe (Durchfall mit vornehmlich dünnflüssigem Stuhl), welche nicht länger als wenige Tage andauert.
Fäkalkollektoren werden in Größen bis 1.000ml sowie für eine kürzere oder längere Tragezeit angeboten.
Externe Urinableiter
Externe Urinableiter gehören zu den nicht-invasiven (d.h. nicht in den Körper eingeführten) Systemen der ableitenden Inkontinenz-Hilfsmittel. Es handelt sich hierbei um Kunststoffbeutel, die mit Hilfe einer hautfreundlichen Haftfläche direkt am Körper angebracht werden. Die Öffnung lässt sich in der Größe anpassen und umschließt die Geschlechtsteile, sodass der Urin direkt in den Beutel gelangt. Durch ein Ablaufventil wird der Harn dann in einen Bein- oder Bettbeutel geleitet.
Externe Urinableiter werden für bettlägerige Frauen mit mittlerer bis schwerer Inkontinenz empfohlen, wenn aufgrund von Hautirritationen keine aufsaugenden Inkontinenz-Hilfsmittel verwendet werden können. Auch für die Versorgung von inkontinenten Kindern sollte ausschließlich auf einen externen Urinableiter zurückgegriffen werden, wenn Hautprobleme auftreten.
Für Männer ist es eine gute Alternative, wenn die anatomischen Verhältnisse keine Verwendung eines Kondom-Urinals zulassen.
Externe Urinableiter sind nur als Einwegprodukt erhältlich und sollten täglich gewechselt werden.
Urinalkondome
Urinalkondome gehören zu den nicht-invasiven (d.h. nicht in den Körper eingeführten) Systemen der ableitenden Inkontinenz-Hilfsmittel. Sie werden ähnlich wie normale Kondome verwendet und sind daher nur für Männer geeignet, die an einer Harninkontinenz leiden. Das Kondom wird mit einem Bein- oder Bettbeutel verbunden, in den der Urin geleitet wird.
Die Urnalkondome bestehen entweder aus Silikon oder Latex und werden in verschiedenen Größen und Ausführungen hergestellt. In der Regel werden sie als Einwegprodukt angeboten.
Es gibt sie als selbstklebende Variante oder als mit einem hautverträglichen Kleber oder Klebestreifen befestigte Variante. Es gibt auch Varianten zum Mehrfachgebrauch, die mithilfe eines integrierten aufblasbaren Ringes befestigt werden.
Die Verwendung eines Urinalkondoms eignet sich bei einer mittleren bis starken Harninkontinenz.
Bei Harninkontinenz kommen unterschiedliche Hilfsmittel zum Einsatz. Für Männer kann ein Urinalkondom eine gute Alternative sein. Unsere Kollegin Kerstin Treulieb erklärt alles, was man über ein Urinalkondom wissen muss.
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Mehr InformationenUnsere Leistungen für die Inkontinenzversorgung
Inkontinenz ist ein weit verbreitetes Volksleiden und erfordert eine besonders sensible Versorgung. Nicht nur die Hilfsmittel selbst, sondern auch die Beratung der Patienten und Kunden ist hier von großer Bedeutung. Sowohl bei Harn- als auch bei Stuhlinkontinenz kann die GHD GesundHeits GmbH Deutschland helfen. Unser Produktportfolio ist breit gefächert und reicht von der aufsaugenden bis zur ableitenden Inkontinenzversorgung.
- Begleitung des Anleitungsprozesses zur selbstständigen Versorgung, beispielsweise bei analer Irrigation und Katheterismus
- Schulung und Anleitung im Umgang mit den individuell benötigten Produkten unter Einbeziehung der Angehörigen und der ambulanten Pflege
- Beratung zu Alternativen
- Vermittlung von Kontakten zu Selbsthilfegruppen
- Unterstützung bei Inkontinenzsprechstunden
- Angebot, Option und Bereitstellung von alternativen Produkten bei Schwierigkeiten in der Handhabung
- Implementierung von Experten- und Versorgungsstandards
- Unterstützung bei der Kostenklärung
Inkontinenz - Welche Formen gibt es?
Die Harninkontinenz
Die Stuhlinkontinenz
Den eigenen Stuhlgang nicht mehr kontrollieren zu können, ist für die meisten Menschen unvorstellbar. Doch in Deutschland leiden etwa 3,5 Millionen Menschen an einer Stuhlinkontinenz.
Inkontinenz – Und nun?
Melanie Pamperin
Urotherapeutin
Die GHD GesundHeits GmbH Deutschland ist das größte ambulante Gesundheits-, Therapie- und Dienstleistungsunternehmen Deutschlands.
Die GHD-Unternehmensgruppe versorgt Patienten bundesweit mit Hilfs- und Arzneimitteln und vereint Produktion, Logistik sowie produktbegleitende Dienstleistungen unter einem Dach.
Die GHD ist mit ihren Mitarbeitern für mehr als 665.000 Patientenversorgungen und ca. 18.000 institutionelle Kunden (Kliniken, Arztpraxen, Pflegeheime und Pflegedienste) tätig.
Durch das bundesweit flächendeckende Netzwerk an Versorgungsspezialisten bringt die GHD Gesundheit und Qualität zu den Patienten nach Hause.
Die ganzheitliche Versorgung erfolgt durch interdisziplinäre Teams aus exzellent ausgebildeten Spezialisten.
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