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Hallo ihr Lieben!

Jetzt ist Urlaubszeit und das heißt Sommer, Sonne und Strand! Aber was zieht man am Strand oder in der Schwimmhalle als Stomaträger an? An Badebekleidung gibt es ja eine große Auswahl, egal ob für Männer oder Frauen. Die Männer tragen ja üblicherweise eine Badehose, da ist es nicht ganz so einfach, den Beutel auf dem Bauch zu verstecken. Bei Frauen vermutet man, das ist mit einem Badeanzug ganz einfach. Dem ist nicht unbedingt so.

Je nachdem, wo der Beutel sitzt und welche Beutelgröße man trägt, kann es schwierig werden, den Beutel zu verstecken. Den Dickdarmausgang kann man gut kaschieren, z.B. mit einer Kappe oder einem kleinen Beutel. Er sitzt meist weit unten am Bauch, sodass eine gut geschnittene Badehose das Stoma verdeckt.

Schwimmgürtel, Sschwimmen mit Stoma

Es gibt auch Bademode im Internet, die extra für Stomaträger gemacht wurde. Diese Bademode hat dann eine Tasche für den Beutel, leider ist diese Bademode nicht günstig. Aber schaut da gerne mal bei www.stoma-na-und.de vorbei.

Da ich sehr gerne ins Wasser gehe, habe ich schon das eine oder andere ausprobiert. Ohne Stoma habe ich immer einen Sportbadeanzug getragen. Jetzt mit Stoma geht das leider nicht mehr. Nach kurzer Zeit drückt der Badeanzug so auf den Darm, dass ich Schmerzen bekomme. Leider schaut auch der Beutel unten raus oder ich muss den Beutel so falten, dass er im Badeanzug bleibt. Auch der Gang zur Toilette ist mit Badeanzug doch etwas nerviger…

Also habe ich als nächstes einen Tankini ausprobiert. Der drückt zwar nicht mehr auf den Darm, aber es sieht sehr doof aus, wenn der Beutel wieder unten rausschaut. Ich muss dazu sagen, dass ich einen Dünndarmausgang habe und einen sehr großen Beutel trage. Bei mir produziert der Darm so häufig, dass ein kleiner Beutel keinen Sinn macht.

Die Idee, direkt vor dem Schwimmen auf einen kleinen Beutel zu wechseln und hinterher wieder auf einen großen Beutel zurück, hat sich bedauerlicherweise als unpraktisch erwiesen. Ich habe mich dann für die Variante Bikini mit Schwimmgürtel entschieden. Der Bikini drückt mir den Darm nicht ab und auch alles andere ist im Bikini leichter als im Badeanzug. Der Schwimmgürtel gibt mir den nötigen Halt, um mich im Wasser oder auch am Strand normal bewegen zu können. Allerdings trage ich den Schwimmgürtel nur, wenn ich ins Wasser gehe. Wenn ich am Strand liege, um mich zu sonnen, trage ich ihn nicht.

Ich weiß, dass dazu Mut gehört. Aber ich kann euch sagen, dass die Menschen am Strand einmal hinschauen und dann ist es auch schon wieder uninteressant. Kinder können da allerdings auch mal ankommen und fragen, was das denn ist. Das ist mir letztes Jahr im Urlaub passiert, dass fremde Kinder mich gefragt haben. Ich fand das allerdings nicht schlimm und habe es ihnen kurz erklärt. Damit war dann ihre kindliche Neugier befriedet, und sie haben einfach wieder weitergespielt. Fand ich so besser als dieses verschämte Wegschauen. Alles in allem habe ich nie wirklich schlechte Erfahrungen gemacht.

Wenn ich mal den Strand verlasse, ziehe ich mir ein T-Shirt oder Ähnliches darüber. Schwimmgürtel gibt es in verschiedenen Größen und Materialien, aber egal, ob ihr euch für Neopren oder eher einen Stoff entscheidet – beide Gürtel halten gut.

Ob die Kosten für den Schwimmgürtel oder den Stomabadeanzug von der Krankenkasse übernommen werden, solltet ihr immer bei eurer Krankenkasse abfragen. Es gibt da so viele Unterschiede von Krankenkasse zu Krankenkasse, dass ich hier keine Aussage treffen kann. Egal, welches Stoma ihr habt, ich würde euch immer einen Schwimmgürtel empfehlen. Nicht nur, dass er zusätzlichen Halt gibt, er schützt auch vor Blicken.

Ich wünsche euch viel Spaß in eurem Urlaub und viel Spaß am und im Wasser, genießt eure Zeit!

Eure Melanie

Möchtet Ihr mehr von Melanie und ihrem Alltag mit Stoma erfahren?

Ist ein Flüssigkeitsverlust bei einem Stoma gefährlicher?

Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich euch über meine Erfahrungen mit sommerlichen oder heißen Temperaturen berichten. Wir wissen alle, dass es sehr wichtig ist, ausreichend zu trinken.

Doch wie ist das mit einem Stoma und Hitze?

Normalerweise wird die Flüssigkeit, die der Körper benötigt, erst im Dickdarm aufgenommen und dem Körper zur Verfügung gestellt. Daher hat der Dickdarm wohl auch seinen Namen, weil er den Stuhl eindickt und die Flüssigkeit entzieht. Wir Stoma-Träger haben nur noch wenig oder gar keinen Dickdarm mehr und das ist ein Problem für den Körper.

Stoma und Hitze

Wir können unserem Dünndarm helfen, die Aufgaben des Dickdarms teilweise zu übernehmen. Ob euer Körper genügend Flüssigkeit zur Verfügung hat und die Nieren gut funktionieren, seht ihr auch daran, wie häufig ihr zur Toilette gehen und urinieren müsst. Mein Arzt hat mir gesagt, dass ich alle 3 bis 4 Stunden zur Toilette gehen soll. Dann habe ich ausreichend getrunken und die Nieren bekommen keinen Schaden. Gerade beim Dünndarm-Stoma kann es zu Nierenproblemen kommen und daher ist es besonders wichtig, ausreichend zu trinken. Bitte nur nicht gleich literweise trinken und alles auf einmal. Gebt dem Darm Zeit, es aufzunehmen, sonst landet alles nur im Beutel, nicht in eurer Blase. 1,5 bis 2 Liter über den Tag verteilt trinken, bei Sport, Sauna oder Sommerhitze gerne auch etwas mehr.

Apfelschorle ist ein perfektes Getränk, um Flüssigkeitsverlust vorzubeugen…!

Ebenso Salatgurken als perfekter Snack bei hohen Temperaturen. Die meisten Menschen trinken gerne Wasser, das kann ich, zumindest bei einem Dünndarm-Stoma jedoch nicht empfehlen. Reines Wasser läuft bei mir zügig durch und kommt nicht da an, wo mein Körper es braucht. Ich trinke Wasser mit etwas Apfel- oder Pfirsichsaft. Der enthält Pektin und das hilft dem Darm, die Flüssigkeit in den Körper zu bringen. Am Anfang habe ich immer eine Mischung aus 1/3 Saft und 2/3 Wasser getrunken. Heute mache ich nur noch wenig Saft ins Wasser, da mir das oft zu süß wird, gerade, wenn es draußen heiß ist – aber das ist Geschmackssache.

Auch isotonische Getränke funktionieren gut. Da ist alles drin, was der Körper gut gebrauchen kann. Mal abgesehen von direkten Getränken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, kann man auch ausgezeichnet Lebensmittel zu sich nehmen, die viel Flüssigkeit enthalten. Salatgurken, Wasser- oder Honigmelonen esse ich jetzt im Sommer sehr gerne und am liebsten aus dem Kühlschrank. Das kühlt den Körper mal von innen und gibt viel Flüssigkeit. Melone kann man gut mit an den Strand nehmen. Probiert aus, was euch schmeckt und die Flüssigkeitsaufnahme erleichtert.

Bitte denkt auch daran, immer etwas zu trinken mitzunehmen – egal, wo ihr hingeht. Stoma und Hitze sollte dann kein Problem sein. Ich wünsche euch einen tollen Sommer und dass ihr die Hitze – sofern sie uns noch etwas erhalten bleibt – gut verkraftet!

Eure Melanie

Möchtet Ihr mehr zum Thema Stoma erfahren?

Auf der Seite von Stoma-Welt erfahrt Ihr außerdem weitere wissenswerte Dinge über den Alltag mit Stoma und könnt Euch mit anderen Stomaträgern austauschen.

Hallo Ihr Lieben!

Für uns alle ist dieses Thema unangenehm, manchmal sogar peinlich: Blähungen, die einfach kommen und sich, ohne dass wir es kontrollieren können, ihren Weg nach draußen bahnen. Meist passiert das auch noch in den ungünstigsten Momenten.

Aber mal ehrlich, auch die Nicht-Stomaträger haben damit ihre Last und reden genauso wenig darüber wie wir.

Ich möchte heute darüber schreiben, weil ich es wichtig finde und es uns alles gut gehen soll. Gibt es Hausmittel gegen Blähungen? Am einfachsten ist es natürlich die Blähungen zu vermeiden.

Hausmittel gegen Blähungen, Fenchelsamen

Gerade wenn ich unterwegs bin und es peinlich wäre, wenn jetzt die Luft nach draußen will. Wir sollen mit Stoma langsam essen und das Essen besonders gut kauen, auch das hilft gegen Blähungen. Wer einen Dickdarmausgang hat und mit Durchfall keine Probleme hat, kann das Essen zusätzlich verflüssigen, indem man gut zum Essen trinkt. Beim Dünndarmausgang ist das jedoch nicht zu empfehlen.

Um auf Hülsenfrüchte und Kohl-Gerichte nicht gänzlich zu verzichten, kann man diese mit Zweigspitzen vom Bohnenkraut würzen. Diese entziehen dem Gemüse die blähende Wirkung, genauso wie Kümmel. Wenn ihr auf sehr frisches oder unreifes Obst Appetit habt –  kein Wasser dazu trinken, dies erhöht die Gefahr von Blähungen.

Ein weiterer Tipp zur Vermeidung von Blähungen: Esst abends keine schwer verdaulichen Lebensmittel oder Rohkost.

Bis ihr ins Bett geht, kann das der Darm nicht verdauen und bildet Gärstoffe, sodass ihr fiese Blähungen über Nacht bekommt.

Was hilft denn nun, wenn ich Blähungen habe und mein Bauch sich anfühlt wie ein Luftballon?

Bevor ihr auf Medikamente zurückgreift, empfehle ich euch Hausmittel. Die sind bei Blähungen oft schon ausreichend und helfen gut.

Mein Favorit ist der Anis-Fenchel-Kümmel Tee, den mag ich und er hilft mir sehr. Nach einem schweren Essen, am besten noch eins mit ordentlich Knoblauch, trinke ich den und gehe dann eine Runde spazieren. Die Bewegung hilft meinem Darm zu verdauen und die Luft abzubauen. Den Bauch zu massieren hilft auch, aber immer vom rechten Bein aus nach oben und auf die linke Seite und dann nach unten zum linken Bein, denn so läuft auch die Darmbewegung. Wenn ihr gegen die Darmbewegung massiert, dann erreicht ihr leider eher das Gegenteil.

Wer mag, kann auch ein Glas lauwarmes Wasser mit zwei Teelöffeln naturtrübem Apfelessig und einem Teelöffel Honig probieren. Wer chronische Blähungen hat, kann zwei Teelöffel Dillsamen mit zwei Tassen kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Morgens und abends eine Tasse davon langsam trinken, und das regelmäßig.

Wenn das alles nicht hilft, gibt es natürlich auch die Möglichkeit in die Apotheke zu gehen und sich dort Medikamente empfehlen zu lassen. Welche es da genau gibt, sollte euch dann euer Arzt oder Apotheker sagen, die kennen sich damit aus. Ich kann euch nur noch sagen, esst weniger blähende Lebensmittel, dann ist das Stoma auch leise…! 😉

Euch allen wünsche ich viel Erfolg eure Blähungen loszuwerden!

Eure Melanie

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Hallo Ihr Lieben! 🙂 So langsam, aber sicher beginnt der Sommer. Pünktlich dazu möchte ich euch heute über meinen wunderschönen Urlaub auf Helgoland berichten. Stoma auf Reisen: was gibt es da für Herausforderungen? Leider lief dieser jedoch im Vorfeld nicht ganz ohne Hindernisse ab, die für mich als Stomaträger von großer Bedeutung waren. Also von Anfang an: Die Koffer waren gepackt und alles, was man so braucht, verstaut. Im Handgepäck hatte ich noch mein obligatorisches Notfallmaterial dabei. Zusammen mit meiner Familie war ich dann superpünktlich am Katamaran, der uns von den Hamburger Landungsbrücken nach Helgoland bringen sollte. So kamen wir dann mittags auf Helgoland an. Das Wetter war gut, nicht so heiß wie letztes Jahr, aber trocken. Unsere Bungalows auf der Düne waren zügig bezogen und so ging der Urlaub richtig los. Das Dünenrestaurant hatte uns dann am ersten Abend zu Gast, wir konnten noch draußen sitzen und in Ruhe essen.

mit Stoma auf Reisen

So ging der erste Tag zur Neige und der zweite folgte. Wie jedes Jahr stand ein Inselrundgang auf dem Programm. Leider ist wieder viel von der Insel im Oberland verschwunden. Immer wieder brechen Teile der Insel einfach ab. Der langen Anna, dem Wahrzeichen von Helgoland, scheint das Wetter nichts anhaben zu können, sie steht da immer noch wie eine Eins. So verging auch dieser Tag ohne besondere Vorkommnisse. So sollte es am dritten Tag jedoch bedauerlicherweise nicht bleiben… Mittags erhielt ich eine Nachricht von der FRS Helgoline, in der es hieß, der Halunder Jet fährt am nächsten Tag nicht. Unplanmäßige Wartungsarbeiten stünden an, und er müsse in die Werft. So ein Schock und was nun?  Wie kommen wir von der Insel runter? Ich bin schnurstracks ins Büro der FRS Helgoline und habe nachgefragt, wie es inzwischen weitergeht. Wir sollten mit der MS Helgoland nach Cuxhaven fahren, dort stünden Busse bereit, die uns nach Hamburg bringen. Ich wurde leicht panisch, das geht ja nun gar nicht, Bus und ich fahren ohne Toilette und das auch noch mit Durchfall! Nein, das mache ich nicht! Dann hieß es plötzlich, dass der Katamaran wohl nur einen Tag ausfällt und dann wieder fährt. Super dachte ich, dann verlängern wir alle unseren Urlaub um einen Tag und alles ist gut. Es war nicht einfach, einen unserer Bungalows für eine Nacht zu verlängern, zumal zeitgleich auch noch die jährliche Pfingstregatta auf Helgoland stattfand. Aber was soll ich sagen, ich habe das hinbekommen…! 😉 So freuten wir uns über den weiteren Tag Urlaub!

Der zweite Schock kam am nächsten Tag, wieder eine Nachricht von der FRS Helgoline: Weitere zwei Tage wird der Katamaran nicht fahren! Ok, nun nützte es nichts, wir mussten von der Insel runter und nach Hause. Also in den sauren Apfel beißen und das Beste daraus machen. Also habe ich die Fahrkarten für die MS Helgoland gekauft und mit der FRS Helgoline gesprochen. Die Dame im Büro war sehr freundlich und hat sich mein Problem mit dem Bus und der Toilette an Bord angenommen. Nach einem Telefonat mit ihrem Chef und dem des Busunternehmens stand fest, dass für eine funktionsfähige Toilette im Bus gesorgt ist. Von diesem Service war ich wirklich sehr begeistert, daher konnte ich den letzten Tag auf Helgoland noch genießen.

Die Überfahrt war relativ ruhig, jedoch viel länger als mit dem Katamaran. Nun auf zum Bus… Ja, was soll ich sagen… Von den bereitgestellten Bussen haben wir natürlich ausgerechnet den erwischt, der zwar eine Toilette hatte, aber kein Wasser. So habe ich dann mit dem Busfahrer gesprochen und wir haben uns darauf geeinigt, dass ich sie trotzdem nutzen könne. Fand ich zwar nicht wirklich gut, aber was sollte ich machen? Wir hatten super Plätze, direkt hinter dem Fahrer und wir saßen alle zusammen. Mir wird im Bus immer sehr schnell übel und da ist es mir schon wichtig vorn zu sitzen, da schaukelt es weniger und ich kann geradeaus herausschauen. Nun hat meine Freundin das auch mitbekommen, dass die Toilette kein Wasser hat und hat sich erst einmal beim Personal der FRS Helgoline beschwert. Also hieß es für meinen Mann und mich jetzt: Umsteigen in einen anderen Bus. Andere Gäste mussten also für uns Platz machen. Was für mich nicht wirklich gut war, denn jetzt saßen wir in der vorletzten Reihe. Natürlich wurde mir schlecht unterwegs, allerdings war es gut, eine Toilette zu haben, die man sauber hinterlassen kann. Und gebraucht habe ich die, denn mein Darm war alles andere als ruhig und entspannt. Wie soll er auch bei diesem Stress?

Mit Stoma reisen – mein Fazit: Schlussendlich kann ich nur sagen, ich bin der FRS Helgoline dankbar für ihre Mühe und Hilfe. Klar ist es schade, dass das Busunternehmen nicht so mitgearbeitet hat, wie gewünscht. Ich hoffe jetzt auf das nächste Jahr, denn wir wollen wieder mit dem Halunder Jet nach Helgoland reisen, unsere Bungalows sind auch schon gebucht. Alles in allem war es außer der Rückreise wieder ein toller Kurzurlaub. Helgoland bringt mich immer schön runter und entschleunigt den Alltag. Wenn ihr mal eine Bustour vorhabt, hakt unbedingt nach, ob es eine funktionierende Toilette an Bord gibt. Das ist wichtig, wenn man mit Stoma auf Reisen geht. Gerade für die von euch, die einen Dünndarmausgang haben, ist das notwendig. Einen kompletten Wechsel kann man da allerdings nicht machen, es ist viel zu eng und zu wackelig während der Fahrt. Ich würde keine lange Strecke mit dem Bus fahren wollen, da nehme ich doch lieber den Zug, das Schiff oder das eigene Auto. Im Zug und Schiff habe ich immer die Möglichkeit, ordentlich und mit Platz zum Klo zu gehen. Im Zug sollte man immer ein eigenes Desinfektionsmittel dabeihaben. Im Auto bin ich frei anzuhalten, wo ich denn möchte und die Raststätten zu benutzen. Mit Stoma reisen ist also durchaus möglich und mit einer guten Vorbereitung keinproblem. Ich wünsche euch einen erholsamen Urlaub – ohne spontane Reiseänderungen und eine gute Erholung!

Eure Melanie

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Das sind unsere Homecare-Therapiebereiche

Unser Leistungsspektrum

Der Homecare-Bereich ist vielfältig. Die individuelle Anpassung der Therapie ist entscheidend für den Erfolg. Denn die Versorgung eines Stomas erfordert beispielsweise einen anderen Einsatz des Homecare-Managers als die Therapie einer Inkontinenz. Weiterführende Informationen zu unseren Homecare-Therapiebereichen erhalten Sie hier:

Moin ihr Lieben,

ich hatte euch ja berichtet, dass ich ins Krankenhaus muss. Mir wurde dort eine Zyste im Bauch entfernt, ich hatte lauter Ängste und Sorgen davor. Zysten-OP mit Stoma – ist das möglich?

Jetzt kann ich euch endlich berichten, dass ich wieder zu Hause bin und es mir gut geht. Am OP-Tag war ich sehr aufgeregt. Gerade wie es mit meinem Stoma läuft, hat mir zu schaffen gemacht. Ich war nüchtern wegen der Vollnarkose und das war auch ein großer Vorteil. Mein Freund blieb sehr ruhig. Als es dann Richtung OP gehen sollte, war ich zur Sicherheit nochmal schnell auf der Toilette.

Zysten-OP und die Zeit danach

Nun begann die OP-Vorbereitung. Es ging alles ruhig und zügig, ich musste mich auf den OP-Tisch legen, wurde an Überwachungsgeräte angeschlossen und suchte mir einen Traum aus, da war ich auch schon weg. 70 Minuten später erwachte im Aufwachraum und erhielt die Information „Alles super gelaufen – kein Bauchschnitt!“.

Die Drainage musste sein, so dass die Wundflüssigkeit ablaufen kann.

Im Aufwachraum habe ich dann gemerkt, dass mein Beutel doch entleert werden muss. Das hat dann auch ohne Probleme geklappt, ohne Kleckern ins Bett. Das kenne ich aus vorherigen Krankenhausaufenthalten leider auch anders. Mit Schmerzmittel und viel Ruhe habe ich diesen Tag gut überstanden. Ab dem Tag 1 nach der OP konnte ich mich wieder selbstständig um mein Stoma und mich selbst kümmern. Dafür war ich sehr dankbar, denn so brauchte ich auch meine Stomatherapeutin nicht zu kontaktieren. Es war aber beruhigend zu wissen, dass „meine“ Steffi im Notfall gekommen wäre.

Mein Kreislauf war gut und so bin ich auch schon etwas umhergelaufen. Mein Operateur sagte mir, dass die Drainage 10 statt nur 5 Tage bleiben muss.

Ich hätte zwar am Tag 5 nach Hause gehen dürfen, aber mit Drainage? Dieses Angebot habe ich dann doch lieber abgelehnt. Zu groß war meine Angst, dass ich mir die Drainage versehentlich aus dem Bauch ziehe. So blieb ich dann die gesamte Zeit dort und konnte mich auch so richtig gut erholen und neue Kraft tanken. Am Tag 10 wurde die Drainage entfernt und einen Tag später durfte ich nach Hause. Ich bin dem Arzt und dem gesamten Team so dankbar, dass alles geklappt hat und es keine Komplikationen gab. Jederzeit würde ich wieder in dieses Krankenhaus gehen. Hier kennt sich wirklich jemand sehr gut mit komplizierten Bäuchen aus! Die Zyste, die mir entfernt wurde, war zwischen 4 und 5 kg schwer, der Arzt war total beeindruckt, wie flach der Bauch während der OP geworden ist.

So hatte die Zysten-OP noch eine positive, optische Wirkung. Aber noch mal haben muss ich das nicht! Jetzt bin ich froh und dankbar, wieder zu Hause zu sein. Zwar muss ich mich noch ca. 5 Wochen schonen, aber das heißt ja nicht, dass ich nicht für Euch schreiben kann 😉 Ich wünsche euch allen eine gesunde OP-freie Zeit!

Eure Melanie

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Möchtet Ihr Euch mit anderen Stomaträgern zum Alltag mit einem Stoma austauschen? Schaut auf der Seite der Selbsthilfegruppe Stoma-Welt vorbei.

Was ist mit Alkohol und Stoma im Allgemeinen? Geht das?

Moin Leute, endlich haben wir die kalte Jahreszeit hinter uns und es wird wärmer. Jetzt wollen alle nach draußen und das gute Wetter genießen. Mit Freunden zusammen im Garten feiern, da darf eine Maibowle nicht fehlen. Aber ist Maibowle wirklich gut für uns Stomaträger? Ein Sommer-Picknick mit Stoma? Wie bei jedem anderen Menschen heißt es auch: Alkohol geht – aber in Maßen! Gerade für das Dünndarmstoma ist es wichtig, nicht zu viel Flüssigkeit auf einmal zu trinken.

Dennoch wollen wir nicht verzichten und da gehört für einige ja auch mal ein Gläschen dazu…! 

Alkohol und Stoma

Ich probiere fast alles aus, habe aber auch festgestellt, dass manches schneller durchläuft, als andere Getränke. Ich komme beispielsweise nicht wirklich gut klar mit Weißwein oder weißweinhaltigen Getränken. Rotwein vertrage ich dagegen sehr gut.

Meine Ernährungsberatung hat mir erklärt, dass Weißwein im Vergleich zu Rotwein eher eine abführende Wirkung hat. Trotzdem gönne ich mir auch mal ein Glas Bowle oder Weißwein, gerade jetzt, wo es immer wärmer wird.

Probiert einfach aus, was ihr besser vertragt! Bin ich abends mal unterwegs, achte ich immer darauf, dass ich meine Notversorgung dabeihabe. Gerade in der warmen Jahreszeit treffen wir uns auch mal am Strand, wo nicht sofort eine Toilette zu finden ist. Es ist mir wichtig, dass mein Stoma meine Aktivitäten nur bedingt einschränkt.

In meiner Notversorgung sind immer Entsorgungsbeutel, Vlieskompressen und feuchte Tücher für die Hände drin. Wenn mein Beutel voll ist, kein Problem, es ist immer jemand dabei, der mir helfen kann den Beutel zu leeren. Zu zweit ist dies einfacher, meine Vertrauensperson hält die Tüte unter den Beutel und ich mache ihn dann leer, sauber und kann dann noch die Hände säubern. Die volle Stoma-Tüte kommt dann in den nächsten Mülleimer. So kann ich trinken und essen, was ich möchte. Gerade jetzt draußen zu sein, an der Elbe sitzen und ein Gläschen trinken und Picknick machen  – so schön…! Bei den ganzen Leckereien gilt: Esst, was euch schmeckt, was ihr gut vertragt und immer schön kauen und langsam essen!

Egal, ob mit oder ohne Beutel am Bauch, wir sollten alle unser Leben genießen. Macht das, was ihr vor der Stomaanlage auch gemacht habt und achtet dabei darauf, was euer Bauch euch sagt.

Habt Spaß, egal ob mit oder ohne Alkohol! 😉

Eure Melanie

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Hallo ihr Lieben! 🙂 Heute möchte ich euch über meinen Urlaub in Dänemark berichten. Los ging die Reise mit meinem Mann, einer befreundeten Familie und meinen beiden Patenkinder (6 und 10 Jahre). Es ist schon etwas Anderes mit Kindern in den Urlaub zu fahren, aber das war eine Herausforderung, der ich mich jetzt sehr gerne gestellt habe, die ich mir vor zwei Jahren aber noch nicht zugetraut hätte. Vor meinem Stoma war mein Morbus Crohn viel zu unberechenbar und ich selbst war deutlich weniger belastbar, als heute mit Stoma. Die heutigen Einschränkungen sind für mich viel besser zu bewältigen, als die vor meiner OP. 

Wie bei jeder Reise galt es für mich erst mal wieder genügend Material für die Stomaversorgung einzuplanen und einzupacken. Also habe ich drei mal so viel mitgenommen, wie eigentlich nötig gewesen wäre… Es ging dann also los: Mit Stoma nach Dänemark.

Dänemark mit Stoma

Wenn man in Dänemark Urlaub macht und Kids mit dabei hat, darf natürlich der obligatorische Besuch im Legoland nicht fehlen…! Auf dem Weg dorthin – wie auch schon auf der Hinfahrt nach Dänemark – fiel mir auf, dass mein Euroschlüssel an den Raststätten nicht funktioniert. Irgendwie scheint es den in Dänemark nicht zu geben, was allerdings überhaupt nicht schlimm war! Alle Toiletten  an Raststätten in Dänemark sind kostenfrei und sauber. Auch die Schwerbehinderten-WCs gibt es ausreichend. Im Legoland angekommen machte mir mein kleiner Freund überhaupt keine Probleme, sogar Wildwasserbahn bin ich gefahren.

Dänemark bietet wunderschöne Strände. Zum Schwimmen war es zu dieser Jahreszeit natürlich noch zu kalt, aber auch sonst locken viele Aktivitäten: So haben wir zum Beispiel Pferde gemietet und einen tollen Ausritt unternommen. Da war ich dann doch etwas nervös, ob das mein Bauch überhaupt mitmacht oder ob ich Schmerzen bekomme. Klar war von vornherein, dass meine Bandage mit Schutzkappe nicht fehlen durfte! Nicht nur, weil sie den Bauch stützt, die Schutzkappe schützt mich auch vor Druck auf den Darm. Pferde können sich schließlich auch mal plötzlich bewegen und durch den so entstehenden Druck ist so eine Schutzkappe wichtig zu tragen. Schwimmbad, Sauna und Badewanne waren überhaupt kein Problem und meine Stomaversorgung hat wie immer super gehalten, sodass mein Urlaub von keinen bösen Überraschungen getrübt wurde. Auch das Baden in der Badewanne mit den Kindern war super. Klar kam die Frage von den Kleinen, warum ich den Beutel nicht abnehmen würde. Schließlich geht man ja doch nackt in die Wanne..!? Kurz erklärt, dann war auch alles gut und wir hatten Wannenspaß mit Blubberblasen. Kerzenziehen, Spielplatz und viel rumtoben mit den Kindern – alles ohne Probleme und mit viel Spaß. Abends war ich dann immer erschöpft… Es ist halt doch etwas Anderes und auch anstrengend mit Kindern zu verreisen. Ich würde es aber immer wieder machen, es ist so toll gewesen und vermisse jetzt schon die Zeit mit allen. Auch kam die Erwachsenenzeit nicht zu kurz und so gab es jeden Abend ein Glas Wein vor dem Kamin. Es war also ein toller und aufregender Urlaub mit Stoma in Dänemark und ich freue mich sehr auf eine Wiederholung im Jahr 2020!

Bis Bald, eure Melanie

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Um mehr über den Alltag von Stomaträgern zu erfahren, schaut auch gerne auf der Seite der Selbsthilfegruppe Stoma-Welt vorbei.

Moin ihr Lieben! 🙂 Heute möchte ich euch Puder und Pasten für Stomaträger vorstellen. Wo bekommt man die Produkte und wie wende ich diese Produkte an? Ich habe verschiedene Puder und Pasten ausprobiert und werde euch über meine Erfahrungen erzählen. Als erstes: Wo bekomme ich Puder und Pasten her? Zu einem können auch wir, als Anwender, Proben direkt beim Hersteller bestellen. Das herauszufinden war gar nicht so einfach. Einfach nur Stoma-Puder in der Suchmaschine eingeben reichte nicht aus. Es wurde mir da nur ein Hersteller Coloplast, neben Kosmetikpuder, angezeigt. Klar habe ich gleich die Proben bestellt. Das kleine Päckchen kam dann vier Tage später bei mir an. Nach weiterer Suche im Internet bin ich dann auf einen weiteren Hersteller FORLIFE mit der Produktserie Stomocur gestoßen und auch dort habe ich gleich die Proben bestellt, einmal Puder und einmal Paste. Das Päckchen war nach 2 Tagen da. Außerdem habe ich mir noch Paste von BBraun und Puder und Paste von Hollister bestellt. Die Proben waren nach einer Woche bei mir.

Puder und Pasten für Stomaträger

Hautschutz-Puder für Stoma-Träger

Als erstes habe ich mir die verschiedenen Puder-Produkte vorgenommen. Optisch unterscheiden die sich nur im Farbton, sind geruchsneutral und fühlen sich alle weich an. In den Proben ist auch ein kleiner Beipackzettel mit Warnhinweisen und Informationen, wie man Puder anwendet. Der Puder wird immer nur dann zur Anwendung gebracht, wenn man nässende und wunde Haut um das Stoma hat. Puder ist kein Produkt für die tägliche Anwendung, sondern nur wenn es nötig ist. Dann stäubt man den Puder auf die Wunde auf, die man vorher gereinigt hat, und pustet das überschüssige Puder von der Wunde ab. Dann kommt die neue Versorgung wieder drauf und bleibt so lange wie gewohnt bzw. wie sie hält auf der Haut. Beim nächsten Wechsel der Versorgung wird dann neu beurteilt ob Puder weiterhin nötig ist. Puder eignet sich super für nässende Wunden um das Stoma. Auf einer nässenden Stelle hält die Versorgung nicht, dafür ist das Puder wirklich gut, denn es nimmt das Sekret von der Wunde sofort auf und so hält dann auch die Versorgung. Beim Puder habe zwischen den Herstellern wie Forlife und der Serie Stomocur, Hollister mit der Serie Adapt und Coloplast mit der Serie Brava keinen Unterschied in der Anwendung bemerkt. Da fand ich alle gleich gut. Ganz wichtig ist, alles was für Wunden und zum Hautschutz dient, nur dann anwenden, wenn es wirklich nötig ist und nicht täglich. Allerdings gehört das Puder unbedingt mit ins Inventar um immer gleich reagieren zu können wenn sich eine nässende Stelle gebildet hat.

Pasten für die Versorgung eures Stoma

Bei den Pasten sieht die Anwendung etwas anders aus, als bei den Pudern. Pasten dienen dazu die Versorgung abzudichten und Hautunebenheiten auszugleichen. Es darf kein Stuhl an die Haut um das Stoma kommen. Unsere Bäuche sind ja nicht total flach und haben keine Falten. Fast alle haben ein kleines Pölsterchen oder große Narben. Die Versorgung soll in allen Positionen dichthalten, so auch im Sitzen und bei Bewegung. Das kann ich gut mit den Pasten hinbekommen, gerade wenn es nur eine kleine Stelle ist, die immer wieder undicht wird. Beim Versorgungswechsel an die Stelle, wo es immer wieder undicht wird, etwas Paste aufbringen und die Platte kleben. Die Paste passt dich dann super an und macht die Stelle dicht. Manche Pasten sind etwas klebrig und lassen sich schwer verteilen, daher rate ich hier immer nur kleine Stellen abzudichten. Für große Hautfalten oder Stoma, die unter dem Hautniveau liegen, eignen sich besser Hautschutzringe. Bei den Pasten achtet immer darauf, ob eure Paste Alkohol enthält. Wenn Alkohol in der Paste enthalten ist, könnt ihr die Paste auf der Platte bzw. dem Beutel aufbringen und etwas warten bevor ihr klebt. So kann ein Teil des Alkohols verdunsten und es brennt nicht wie Feuer. Hersteller bieten die Pasten mit und ohne Alkohol an. Keine der Pasten ist geruchsneutral. Die Paste von Hollister aus der Serie Adapt und BBraun Superfiller würde ich in der Anwendung nicht wirklich empfehlen, sie enthalten Alkohol und sind im Geruch nicht angenehm. Die Pasten von FORLIFE und Coloplast sind ohne Alkohol und damit reizen sie die Haut nicht zusätzlich. Um die Versorgung dicht zubekommen gibt es, wie ja schon erwähnt, die Hautschutzringe. Fragt dazu auch gerne noch euren Stomatherapeuten. Manchmal reicht ein kleines Telefonat schon aus, um eure Fragen zu beantworten. Wenn das dann nicht reicht, kommt euer Stomatherapeut zu euch nach Hause und hilft direkt vor Ort. In manchen Regionen wird auch eine Stoma-Sprechstunde angeboten. Anmelden, hingehen und dort helfen lassen. Ich wünsche euch allen eine dichte Versorgung und eine heile Haut!

Eure Melanie

Möchtet Ihr mehr zum Thema Stoma erfahren?

Was dickt den Stuhl ein?

Hallo ihr Lieben!

Ich habe mich für euch mal mit Mitteln beschäftigt, die den Stuhl eindicken. Gerade wir als Ileostomaträger haben oft mit dünnflüssigem Stuhl zu tun, was für den Körper natürlich eine Belastung ist, da er zu viel Flüssigkeit verliert. Was kann man nun dagegen tun? Klar, es gibt Lebensmittel, die stopfen, aber helfen diese auch wirklich? Ich habe das mal ein paar Stuhleindickungsmittel ausprobiert. 

Stuhleindickungsmittel, was dickt den Stuhl ein? Stuhl eindicken

Helfen Bananen als Stuhleindickungsmittel?

Zuerst kamen bei mir Bananen auf den Prüfstand. Die Banane einfach so zu essen geht zwar, aber sie kam stückig und in Flüssigkeit schwimmend wieder zum Vorschein. Also dachte ich mir, ich püriere diese und esse sie dann. Ganz getreu dem Motto, was für ein Baby gut ist, kann uns nicht schaden. Und was soll ich sagen…? Es hat bestens gewirkt! Noch besser ist es, die pürierte Banane mit Schmelzflocken, Milch und Honig zu vermischen. Der Stuhl war wunderbar eingedickt. Kleiner Nebeneffekt – es hat geschmeckt und lange gesättigt. 😉

 

Können Kartoffel den Stuhl eindicken?

Aus dem Lebensmittelangebot helfen auch Kartoffeln, und das in allen Variationen, z.B. Kartoffelbrei oder Salzkartoffeln. Mein Favorit sind Ofenkartoffeln mit Quark, das stopft sehr gut.Für unterwegs eignen sich Pommes, auch wenn man mir gesagt hat, dass etwas Frittiertes nicht optimal sei, aber mir hilft es.

Welche Lebensmittel eignen sich noch als Stuhleindickungsmittel? Welche Getränke können den Stuhl eindicken?

Laugengebäck und Reiswaffeln sind auch gute Reisebegleiter. Was ich auch sehr gerne esse, um den Stuhl einzudicken, sind Kekse und Schokolade, aber Vorsicht – schlanker wird man davon nicht. Ihr könnt auch etwas pektinhaltiges trinken, denn Pektin dickt den Stuhl ein. Mit der Zeit habe ich zudem festgestellt, dass Apfelwasser ohne Kohlensäure das Beste ist. Auch Pfirsichsaft funktioniert super, sowie schwarzer Tee. Witzigerweise kann ich auch super Cola trinken, was bei vielen eher abführend wirkt, bei mir jedoch nicht.

Welche Medikamente gibt es, wenn Lebensmittel den Stuhl nicht auseichend eindicken?

Wenn Lebensmittel nicht helfen, dann gibt es da noch Medikamente. Bei den frei verkäuflichen Medikamenten gibt es z.B. Imodium oder DHU Manganum Metallicum D8. Imodium habe ich ausprobiert, da man es auch ohne Wasser einnehmen kann. Leider ist Imodium nichts für mich, mir wurde davon übel. Probiert es selbst aus, jeder reagiert ja anders auf Medikamente! Auf Rezept lasse ich mir Paracodin und Tinctura Opii verschreiben. Bei beiden Medikamenten kommt es dabei nicht auf die eigentliche Hauptwirkung, sondern vielmehr auf die Nebenwirkung – Verstopfung – an. Paracodin ist ein Reizhustenstiller und Tinctura Opii (Opium) ist ein Schmerzmedikament. Paracodin nehme ich nur abends, da dieses Medikament auch müde machen kann. Anders bei Tinctura Opii, das nehme ich regelmäßig drei- bis viermal am Tag. Es macht nicht müde, bringt aber die Darmbewegung zur Ruhe und mein Darm produziert viel weniger. Es ist in einer homöopathischen Gabe dosiert, also sehr niedrig. Tinctura Opii hat mir meine Stoma-Therapeutin empfohlen. Wenn gar nichts hilft und ihr nicht die halbe Nacht die Fliesen auf der Toilette zählen wollt, helfen die kleinen Minibeutelchen, die man in den Stoma-Beutel gibt. Ich habe die STOMOCUR® Super Absorber Gelling Sachets von FORLIFE ausprobiert und war begeistert. Endlich konnte ich mal eine Nacht durchschlafen und seitdem nutze ich sie häufiger. Unterwegs habe ich STOMOCUR® Super Absorber Gelling Sachets immer dabei. Probiert es aus und erzählt mir, wie es war.

Eure Melanie

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Hallo ihr Lieben, immer wieder werde ich gefragt: “Wie schnallst du dich im Auto an? Schnallst du dich überhaupt an? Kann man sich mit Stoma von der Anschnallpflicht befreien lassen?” Ja, es gibt die Möglichkeit, sich von der allgemeinen Anschnallpflicht befreien zu lassen, allerdings bekommt das nicht jeder “mal eben so” durch. Ich persönlich empfehle eine solche Befreiung nicht per se, wobei es natürlich immer eine Individualentscheidung ist. Im Fall eines Unfalls rettet der Gurt Leben. Also bitte schnallt euch alle an! Allerdings gibt es unterschiedliche Möglichkeiten sich anzuschnallen, ohne dass euer Stoma darunter leidet. Mich stört der Gurt zwar auch, aber ich habe Möglichkeiten gefunden, wie ich mich dennoch ohne Probleme anschnallen kann. Diese Tipps fasse ich euch gerne zusammen…! Bei kurzen Fahrten schnalle ich mich ganz normal an, bei längeren, die mehr als ca. 45 Minuten dauern, sieht es schon etwas anders aus. Ich lege den Gurt so an, dass der Teil des Gurtes, der über mein Becken läuft, unter dem Beutel längs läuft. So wird der Beutel nicht eingeklemmt und kann ganz normal voll werden. Da ich ein Ileostoma habe, produziert der Darm dauernd neuen Stuhl, daher ist es mir sehr wichtig, das komplette Volumen meines Beutels nutzen zu können. Auch möchte ich zu jeder Zeit den Beutel kontrollieren können, ohne die Unfallgefahr zu erhöhen. Der Teil des Gurtes, der über den Oberkörper läuft, stört mich gar nicht am Stoma. Allerdings gibt es auch Hilfsmittel für die Führung des Gurtes, z.B. eine Gurtbrücke. Die Gurtbrücke wird über das Stoma gestellt, sodass der Gurt dann über die Brücke läuft und hat keine direkte Berührung mit dem Stoma hat. Im Falle eines Unfalls wird dann auf die Brücke gedrückt und nicht direkt auf das Stoma. Ob die Kosten für diese Art von Hilfsmittel von der Krankenkasse übernommen werden, hängt von eurer Kasse ab, aber fragen kostet nichts und lohnt sich daher immer…! 😉

Eure Melanie

 

Anschnallen mit Stoma

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Informationen zum Alltag mit Stoma und Austausch mit anderen Stomaträgern findet Ihr auf der Seite der Selbsthilfegruppe Stoma-Welt.