Erfolgreiche 16. Tagung der Initiative stoma 2020 in Frankfurt am Main

Stoma 2020 ist die etablierte Plattform für den fachlichen Austausch zwischen in Kliniken beschäftigten Enterostomatherapeuten, Pflegeexperten Stoma-Kontinenz-Wunde und solchen, die es werden wollen.

Seit mehr als acht Jahren finden die Tagungen zweimal im Jahr statt. Am 8. und 9. November 2019 traf sich die stoma 2020-Community zu ihrer 16.Tagung in Frankfurt am Main.

In alter Gewohnheit nutzten mehr als 80 Teilnehmer die Gelegenheit, an der immer gut besuchten Fortbildungsveranstaltung teilzunehmen.

Die Tagung begann mit einem Quiz, welches per TED-Abstimmung erfolgte. Uns war es wichtig festzustellen, ob ein Wissenszuwachs auf unserer Tagung stattfindet. Die Fragen wurden in der ersten Quizrunde nicht aufgelöst. Die Antworten erfuhren die Teilnehmer in den folgenden drei Vorträgen.

Thomas Hutfilz, Geschäftsführer der GHD GesundHeits GmbH Deutschland, startete mit dem Vortrag „Stomatherapie in Deutschland – wie geht es weiter?“.

Prof. Dr. med. Ekkehard C. Jehle, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie am St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg, referierte im Anschluss zu den Themen „Vergütungsüberblick des kolorektalen Karzinoms im Rahmen des deutschen DRG Systems“ und zum „Therapiekonzept beim Rektumkarzinom“.

Den Vorträgen folgte eine rege Diskussion mit den Referenten.

Gerade die Erstattungslage – sowohl ambulant als auch stationär – bewegte die Gemüter.

Nun wiederholten wir unser Quiz vom Beginn der Tagung.

Es konnte bei jeder Frage ein deutlicher Wissenszuwachs festgestellt werden, was der kleine Quizauszug deutlich beweist.

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Am Samstag konnten die Teilnehmer zwischen vier Workshops wählen:

  • Patientenwege – strukturierte Behandlungsabläufe bei Rektumkarzinom und Colitis Ulcerosa
  • Inside out – Arzneimitteleinnahme bei Stomaträgern
  • Stuhlinkontinenz – Transanale Irrigation
  • Pädiatrische Stomapflege – Best Practice-Richtlinien

Der Workshop „Stuhlinkontinenz – Transanale Irrigation“ gab den Beteiligten die Möglichkeit, Handlungsinstrumente für den Berufsalltag zu entwickeln und Sicherheit in der Beratungskompetenz zu erlangen.

Mit der praxisnahen Einführung durch Hatifa Cheriet wurden den Teilnehmern Wissenswertes zum Darm, Stuhlinkontinenz, Darmmanagement, Anale Irrigation und Hilfsmittelauswahl vermittelt.

Aufgrund von Fallbeispielen wurde der Transfer von der Theorie in die Praxis ermöglicht.

Der Humor kam bei diesem sensiblen Thema allerdings auch nicht zu kurz, als dargestellt wurde, dass ein Mensch ca. 2.100 Klopapierrollen im Leben benutzt und die Fehlbesiedelung von Bakterien im Darm das Abnehmen verhindert.

Es wurde sehr klar, dass die transanale Irrigation eine Möglichkeit sein kann, die Lebensqualität des Betroffenen signifikant zu verbessern und Pflegeexperten nötig sind, um eine individuelle Edukation planen und durchführen zu können.

Im Workshop „Inside out – Arzneimitteleinnahme bei Stomaträgern“ befassten sich die Teilnehmer mit den veränderten Resorptionsbedingungen der Medikamente bei Stomaträgern, im speziellen bei Ileostomieanlagen.

Unter dem Motto: „Was tun, wenn eine Tablette/ Kapsel im Beutel zu sehen ist?“ haben die Teilnehmer wichtige Kriterien erarbeitet, um diese Situationen für den Betroffenen bestmöglich zu klären.

Was ist zu tun, wenn die gewünschte Medikamentenwirkung nicht einsetzt, welche Umstellungsmöglichkeiten gibt es? Der Workshop hat die Teilnehmer sehr für dieses Thema sensibilisiert.

Danach trafen sich die Teilnehmer im Plenum, um die Ergebnisse ihrer Workshops vorzustellen.

Interessante und kurzweilige Präsentationen der einzelnen Teams begeisterten die Teilnehmer.