Sondennahrung
Sondennahrung, auch künstliche oder enterale Ernährung genannt, ist eine flüssige Form von Nahrung. In der enteralen Ernährungstherapie wird die Nahrung im Gegensatz zur normalen Nahrungsaufnahme mittels Sonden direkt in den Magen-Darm-Trakt geleitet.
Die Sondennahrung deckt alle wichtigen Nährstoffe wie Eiweiß, Fette, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente ab, die Patienten für eine ausgewogene Ernährung brauchen. Stellt die Sondenernährung die alleinige Nahrungsquelle dar, so spricht man von einer vollbilanzierten Diät, die den kompletten Nährstoffbedarf deckt.
Das Ziel der Sondennahrung ist es, die Gesundheit des Patienten aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Gerade Mangel- oder Fehlernährungen können durch Sondennahrung behoben werden, denn der Energiebedarf kann einfach gedeckt werden.
Die Sondennahrung ist flüssig, aber nicht zu zähflüssig, damit sie optimal durch die Sonde verabreicht werden kann. Im Allgemeinen wird Sondennahrung vom behandelnden Arzt verschrieben.
Wann werden Sonden eingesetzt?
Gerade, wenn keine orale Nahrungsaufnahme mehr möglich ist, wird eine enterale Sondenenahrung eingesetzt. Bei Patienten, die noch schlucken können, verabreichen Ärzte gerne Trinknahrung. Verschiedene Krankheitsbilder erfordern die Ernährung mit einer Sonde:
- Ergänzend zur normalen Ernährung, um Mangelernährung vorzubeugen oder zu therapieren
- Krebsbedingte Mangelernährung
- Schluckstörungen
- Krebserkrankungen
- Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen
- Wachkomapatienten
Manchmal reicht die Nährstoffaufnahme durch die Sondennahrung nicht aus, dann kann eine vorübergehende oder langfristige Unterstützung durch die Ernährung über Infusionslösungen, auch parenterale Ernährung genannt, notwendig sein.
Was sind die Vorteile und Nachteile der enteralen Ernährung?
Ein großer Vorteil dieser Art der künstlichen Ernährung ist, dass der Magen-Darm-Trakt in den Verdauungsprozess mit eingebunden ist, wodurch dessen Funktionalität bestehen bleibt und die Nährstoffe weiterhin auf dem normalen Weg aufgenommen werden. Geeignet ist die Ernährungssonde auch für die Verabreichung von Medikamenten.
Die Ernährungstherapie mittels Ernährungssonden birgt auch Risiken. Mögliche Komplikationen sind dabei Erbrechen, Schluckauf oder Verstopfungen der Sonde.
Welche unterschiedlichen Sonden gibt es?
Die enterale Ernährung erfolgt durch eine Sonde. Soll die Sonde den Patienten nur für eine kurze Zeit ernähren? Dann setzen Ärzte meist eine transnasale Sonde ein. Diese wird durch die Nase bis in den Magen oder Darm verlegt.
Muss der Patient länger mit Sondennahrung versorgt werden, wird meistens eine sogenannte PEG-Sonde eingesetzt. PEG steht dabei für perkutane endoskopische Gastrostomie. Diese Sonde stellt eine Verbindung zwischen der Bauchwand und dem Magen-Darm-Trakt her. Die PEG kann den Patienten auch mit Medikamenten versorgen.
Wie funktioniert die Pflege von enteralen Sonden?
In diesem Leitfaden werden Pflegehinweise für perkutane (über die Bauchdecke) und
nasale Sonden beschrieben. Da wir als Homecare-Unternehmen im Schwerpunkt Patienten im häuslichen Bereich oder in Pflegeeinrichtungen betreuen, lassen wir die
Versorgung in einem Krankenhaus außen vor.
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Unsere Leistungen für die Ernährungstherapie
Der Versorgungsbereich Ernährung umfasst therapeutische und präventive Aspekte. Die Ziele dabei sind die Verbesserung des klinischen Verlaufs, Erhalt und Steigerung der Leistung, die Wiederherstellung der Gesundheit, die Förderung sowie Beschleunigung der Genesung und der Erhalt oder die Verbesserung der Lebensqualität. Bei der GHD GesundHeits GmbH Deutschland kümmern wir uns im Schwerpunkt um den Ernährungssupport inklusive Beratung von mangelernährten Patienten und liefern hierzu neben der Nahrung auch die erforderlichen Hilfsmittel.
Beratung und Schulung
- Indikationsbezogene Produktauswahl für orale, enterale und parenterale Ernährung
- Schulung und Anleitung im Umgang mit den individuell benötigten Produkten und Hilfsmitteln unter Einbeziehung von Angehörigen und ambulanter Pflege
- Professionelle Nährwertberechnung
- Kochrezepte und Anwendungstipps für Trinknahrung und Nahrungsergänzungen
- Screening und Assessment auf Mangelernährung
- Beratung bei der Erarbeitung von individuellen Therapieplänen
- Unterstützung bei der Rezeptausstellung nach Arzneimittelrichtlinie
- Ernährungssprechstunden
- Geräteeinweisung nach MPG
- Fortbildungen zur Sonden-/Katheterpflege, Applikation von Sondennahrung
- Weiterbildung zum Ernährungsmanager
Versorgung und Qualitätssicherung
- Koordination der Hilfs-, Reha- und Arzneimittelbestellung
- Regelmäßige Ernährungsvisiten
- Unterstützung bei Kostenklärung
- Implementierung von Experten- und Versorgungsstandards
- Beratung und Berechnung DGEM-Leitlinien konform
- Arbeitshilfen zur Mangelernährungstherapie und zur Codierung
- Professionelle Nährwertberechnung
- Validierter Screeningbogen
Verordnungsfähigkeit von Sondennahrung
Sondennahrungen ist bei fehlender oder eingeschränkter Fähigkeit zur normalen Ernährung verordnungsfähig gemäß gültiger Arzneimittelrichtlinie (Arzneimittelrichtlinie des GBA §21 Abs. 1; §19 Abs. 3 i.V.m §31 Abs. 1 Satz 2 SGB V). Dies ist der Fall, wenn eine Modifizierung der normalen Ernährung – durch zum Beispiel Nahrungsergänzung – oder sonstige ärztliche, pflegerische oder ernährungstherapeutische Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährungssituation nicht ausreichen.
Die Kosten für die Produkte zur medizinisch enteralen Ernährung (Trinknahrung, Sondennahrung, Applikationstechnik) werden unter diesen Voraussetzungen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Zuzahlungsregelungen sind identisch mit denen von Medikamenten. Für privat Versicherte empfiehlt es sich, die Regelungen bei der jeweiligen privaten Krankenkasse entsprechend anzufragen.
Die jeweils aktuelle Arzneimittelrichtlinie finden Sie auf den Seiten des G-BA: https://www.g-ba.de/downloads
Die GHD GesundHeits GmbH Deutschland ist das größte ambulante Gesundheits-, Therapie- und Dienstleistungsunternehmen Deutschlands.
Die GHD-Unternehmensgruppe versorgt Patienten bundesweit mit Hilfs- und Arzneimitteln und vereint Produktion, Logistik sowie produktbegleitende Dienstleistungen unter einem Dach.
Mit rund 1.700 Mitarbeitern ist die GHD für mehr als 665.000 Patientenversorgungen und ca. 18.000 institutionelle Kunden (Kliniken, Arztpraxen, Pflegeheime und Pflegedienste) tätig.
Durch das bundesweit flächendeckende Netzwerk an Versorgungsspezialisten bringt die GHD Gesundheit und Qualität zu den Patienten nach Hause.
Die ganzheitliche Versorgung erfolgt durch interdisziplinäre Teams aus exzellent ausgebildeten Spezialisten.
Können wir Sie unterstützen?
Nutzen Sie die kostenlose Videosprechstunde der GHD GesundHeits GmbH Deutschland und klären Sie Ihre Fragen mit unseren qualifizierten Spezialisten in zahlreichen Fachbereichen. Wir sind für Sie da – digital und persönlich.
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Das sind unsere Homecare-Therapiebereiche
Der Homecare-Bereich ist vielfältig. Die individuelle Anpassung der Therapie ist entscheidend für den Erfolg. Denn die Versorgung eines Stomas erfordert beispielsweise einen anderen Einsatz des Homecare-Managers als die Therapie einer Inkontinenz. Weiterführende Informationen zu unseren Homecare-Therapiebereichen erhalten Sie hier:
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