GHD Dialyse

Warum braucht man eine Dialyse?

Akutes oder chronisches Nierenversagen (Niereninsuffizienz) bedeutet mit der heutigen Medizin nicht gleich das Ende. Betroffene Patient*innen können mit einer entsprechenden Nierenersatztherapie leben. Dieses Verfahren nennt man Dialyse.

Mit unseren Leistungen unterstützen wir Patient*innen während der Dialyse und erhalten ihnen so ein Stück Lebensqualität. Ob durch eine Ernährungstherapie oder Hilfsmittelversorgung – bei uns gibt es qualitativ hochwertige Versorgung mit ausgeprägter Dienstleistungsorientierung.

nieren-funktion

Was machen die Nieren eigentlich?

Jedes Organ in unserem Körper hat eine bestimmte Aufgabe. So ist zum Beispiel die wichtgste Aufgabe der Nieren dafür zu sorgen, dass unser Blut gereinigt wird und giftige Substanzen, sowie überschüssiges Wasser über den Urin ausgeschieden werden.

Außerdem ist die Niere für das Aufrechterhalten des Elektrolytehaushaltes und des Säure-Basen-Gleichgewichts verantwortlich und kümmert sich und die Bildung wichtiger Hormone.

Innerhalb eines Tages, reinigen sie unser Blut rund 300 mal.

Welche Formen der Dialyse gibt es?

Damit sich bei Menschen mit Nierenversagen keine Giftstoffe und überschüssiges Wasser im Körper sammeln, übernimmt die Dialyse die Reinigung der Blutes. Mit der Peritoneal- und der Hämodialyse stehen dem Patienten zwei grundsätzlich gleichwertige Dialyseverfahren zur Wahl. Bei der Entscheidung, welches Verfahren für den Patienten das Richtige ist, spielen medizinische Aspekte, Lebensumstände und die Mitverantwortung des Patienten eine wichtige Rolle. Ebenso wichtig wie die Frage des Dialyseverfahrens ist die Frage, wo die Dialysebehandlung durchgeführt wird – im Nierenzentrum oder zu Hause.

Mit etwa 89 Prozent ist dabei die Hämodialyse (Entstehung in den 60er Jahren) die weltweit bevorzugte Therapieform. Dabei wird das Blut des*der Patient*in in einer künstlichen Niere (Dialysator) außerhalb des Körpers gereinigt. Der Blutkreislauf wird dabei von einem Dialysegerät überwacht und gesteuert.

Hämofiltration beruht auf dem Austausch von in Flüssigkeit gelösten Stoffen, die sich in einem abgegrenzten Raum befinden. Substanzen mit einer bestimmten Ladung und Größe können durch eine halbdurchlässige Membran gelangen und so aus dem Blut entfernt werden. Mittels dieser Diffusion werden hauptsächlich niedermolekulare, das heißt kleinere Substanzen eliminiert. Das Prinzip der Hämofiltration beruht auf Konvektion. Eine Hämofiltrationslösung wird direkt in das Blut infundiert und im Hämofilter per Ultrafiltration wieder entfernt. Dabei werden durch eine Art Mitnahmeeffekt (Konvektion) die harnpflichtigen Substanzen mit dem ultrafiltrierten Wasser aus dem Blut entfernt. Mit diesem konvektiven Stofftransport können auch größere Moleküle aus dem Blut eliminiert werden.

Hämodiafiltration
Hier werden beide Prinzipien für die Blutreinigung genutzt, die Diffusion für kleinere Moleküle, die Konvektion für größere Substanzen. Damit steigt in der Regel die Gesamteliminationsrate der harnpflichtigen Substanzen.

Als natürliches Filterorgan steht auch das Bauchfell (Peritoneum) zur Verfügung. Diese Methode wird Bauchfell-oder Peritonealdialyse genannt und wurde zum Ende des Jahres 2015 in Deutschland nur bei 6,4% der Dialysepatient*innen genutzt.

Das Bauchfell kleidet die gesamte Bauchhöhle aus und überzieht viele Organe. Bei der Bauchfelldialyse lässt man mehrmals am Tag eine sterile Dialyselösung (Spüllösung, Dialysat) über einen Katheter in die Bauchhöhle fließen, welche die giftigen Stoffwechselprodukte aufnimmt. Die Bauchhöhle weist eine andere Konzentration an Substanzen auf als das Blut: Nach dem Prinzip der Osmose wandern giftige Stoffwechselprodukte aus dem Blut über das Bauchfell in die Dialyselösung. Nach einigen Stunden ist die Dialyselösung mit Giftstoffen gesättigt und wird ausgetauscht.

Dialyse - Was können wir für Sie tun?

Ernährungsberatung

Ernährungsberatung

5% bis 10% der Dialysepatient*innen sind hochgradig mangelernährt. Unsere speziell geschulten Ernährungsexpert*innen helfen mit einer individuellen Ernährungsberatung den optimalen Weg für den*die Patient*in zu finden.

Infusion

Intradialytische parenterale Ernährung

Bei der intradialytischen parenteralen Ernährung bekommt der*die Patient*in, während der laufenden Dialysetherapie, eine individuelle, an das Gewicht und an die Dialysezeit angepasste, parenterale Ernährungstherapie.

Trinknahrung

Ernährungstherapien

Ein*e Ärzt*in kann einem*einer Patient*in Trink- oder Sondennahrung verschreiben, wenn dieser eine „fehlende oder nicht ausreichende Fähigkeit zur normalen Ernährung“ aufweist und wenn sonstige Maßnahmen nicht erfolgreich sind.

Videosprechstunde

Ernährungsberatung auch als Videosprechstunde

Anhand einer Ernährungsberatung, durch unser Fachpersonal, finden wir die optimalste, leitliniengerechte Ernährung für Sie und unterstützen Sie bei der Auswahl der geeigneten Ernährungstherapie für mangelernährte Dialysepatienten.

ernhrungsempfehlungen

Ernährungsempfehlungen für Dialysepatient*innen

Laden Sie sich hier unsere Ernährungsempfehlungen für Dialysepatient*innen als PDF runter

Unsere Dialyseexperten im Gespräch

Interview mit Krankenschwester Beatrice (Dialyse)

Interview mit Tatjana Lors Außendienst Dialyse/Nephrologie

Dialyse - Wir sind immer an Ihrer Seite

Mit unseren Therapiebereichen möchten wir Ihnen ermöglichen ihr selbstständiges Leben nicht aufgeben zu müssen und trotzdem aktiv im Leben zu stehen.

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